Das Bundesturnfest 1930
In der Zeit von 9. bis 13. Juli 1930 fand in Innsbruck das Bundesturnfest statt. Dieses war neben den sportlichen Aspekten vor allem auch eine politische Manifestation. Das [deutsche] Volksganze ist Alles, das einzelne Individuum ist nichts. Eine Ideologie, die wenige Jahre später schon das ganze Land erfassen sollte.
Vor allem Turner aus dem Sudetenland, Böhmen und Mähren, genossen eine besondere Beachtung. Auch das war vor allem eine politische Manifestation.
Neben den Darbietungen auf den Einzelgeräten glänzten die Sportlerinnen und Sportler vor allem durch sehr gut synchronisierte Massenübungen. Hunderte und Tausende von SportlerInnen nehmen bei diesen Auftritten teil. Die Veranstaung fand vor allem auf dem Sportplatz an der Sill, dem späteren Tivoli, statt.
Die Innsbrucker Nachrichten schrieben am 14. Juli 1930 auf der Titelseite: „Ein völkisches Fest in Innsbruck. Großartiger Verlauf des Bundesturnfestes am Sonntag. – Ergreifende Gedenkfeier für Südtirol“.
Der Abschied der Sportler erfolgte mit einer Tiroler Tradition: Am Abend des 13. Juli 1930 wurden von den alpinen Vereinen zahlreiche Gipfel der Innsbruck umgebenden Berge mit einem Bergfeuer erleuchtet.
Das Beklemmende dieser Fotos ist, dass sie schon einen Eindruck dessen geben, was die folgenden Jahre bringen werden.
(Alle Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)