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Das Archivding Der Woche

Das Archivding der Woche

Seit gestern sind die olympischen Winterspiele von Peking wieder Geschichte. Die Athleten reisen ab, die Sportstätten werden aufgeräumt und das Organisationskomitee wird auch bald Geschichte sein. Doch was bleibt außer den Erinnerungen an die Wettkämpfe mit dramatischen Entscheidungen um Gold, Silber und Bronze von einer Olympiade eigentlich der Nachwelt erhalten?

In erster Linie mögen einem vielleicht das Olympische Dorf oder die Wettkampfstätten in den Sinn kommen. Während ersteres, wie auch in Innsbruck, meist als Wohnraum weiter Verwendung findet, sind letztere oft direkt nach Olympia dem Verfall preisgegeben. Aufgrund der weit gefächerten Wintersporttradition ist Innsbruck da löblicherweise eine der wenigen Ausnahmen.

Doch was passiert mit den ganzen beweglichen Hinterlassenschaften? Im Falle der olympischen Spiele 1964 kann ich zumindest teilweise Licht ins Dunkel bringen, denn einiges davon ist im Stadtarchiv gelandet.

Neben umfangreichen Akten und Fotomaterial zu den Spielen gibt es in unseren Hallen auch viele mitunter skurrile „Archivdinger“ zu finden. Die in Silber gehaltenen olympischen Ringe auf dem Sockel im Titelbild sind nicht etwa ein Pokal, sondern die Tischdekoration zum Olympiaball 1964.

Passend dazu gibt es die offizielle Olympia Tischdecke mit Motiven aus den verschiedenen Sportarten und Wettkampfstätten.

Haben Sie immer schon den Wunsch gehabt immer und überall den olympischen Eid dabei zu haben? Kein Problem, denn im „kleinsten Buch der Welt“ findet man selbigen sogar in sieben Sprachen.

Auch an die Philatelisten unter uns wurde mit Markensets zu den Spielen gedacht. Vom Biathleten bis zum Skispringer im wunderschönen Parallelstil ist alles für den Sammler dabei.

Wenn sie jetzt vielleicht denken mögen, dass es sich hauptsächlich um billige Werbeartikel handelt, dann können wir auch mit einem wirklichen Stück Sportgeschichte aufwarten, nämlich mit einem Eishockeyschläger des kanadischen Teams unterschrieben von mehreren Spielern. Leider ergatterte das Team der Ahornblätter in Innsbruck den undankbaren vierten Platz.

Zu guter Letzt hier noch ein besonderes Stück aus unserer Sammlung. Ein Originalsatz Prägestempel für die Olympiamedaillen. Es gäbe noch einiges mehr in unserer Sammlung an „Überresten“ von Olympia sowohl von 1964 oder von 1976, ein Fall für ein zukünftiges Archivding der Woche.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Re-244, Re-230, Re-280, Re-337, Re-167, Re-652)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Mit dem weltbekannten Symbol der 5 olympischen Ringe hat es folgende Bewandtnis:

    Pierre de Coubertin entwarf dieses Logo 1913. Die miteinander verschlungenen Ringe stellen die fünf Erdteile dar, welche in der olympischen Bewegung friedlich vereint sind.

  2. Innsbruck hatte sich interessanterweise bereits für die Olympiade 1960 beworben und war dabei dem Austragunsort Squaw Valley unterlegen. Bei der nächsten Bewerbung konnte sich Innsbruck hingegen bei der 55. IOC-Session am 26. Mai 1959 in München siegreich durchsetzen und gewann überragend gegen das kanadische Calgary und das finnische Lahti.

  3. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck nahmen erstmals in der Sportgeschichte auch Sportler aus Indien, Nordkorea und der Mongolei teil.

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