Darf’s ein neues Auto sein?
Ich weiß ja nicht wie es Ihnen geht, aber ich persönlich gehe gerne auf Ausstellungen und Messen, einfach nur um zu schauen was es Neues gibt. Ob ich dann etwas kaufe ist Nebensache. Gerade bei Automobilen kommt es in der Regel eh nicht zu einem Kauf, denn meistens geht es nur darum, das neue Modell live zu betrachten. Zu testen, wie es sich hinter dem Steuer anfühlt, wie das Lenkrad in den Händen liegt oder einfach nur die Vorstellungen darüber, welche Reisen darin unternehmen will.
Unsere auf dem Titelbild abgebildete Autoausstellung fand im Jahr 1974 in der Dogana statt. Wie sie sehen können wurden zahlreiche Modelle vorgeführt. Darunter beispielsweise links der Matra-Simca Bagheera. Andere Ausstellermarken waren unter anderem Ford, Chrysler, Citroen, VW und Alfa Romeo. Mein erstes Auto stammt übrigens von letzterem Hersteller – nur so am Rande. Welche Modelle stechen Ihnen sofort ins Auge?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-13174)
Was für ein tolles Bild, es startete augenblicklich mein Kopfkino.
Wie der Verfasser dieses Artikels gleich, war mein erstes Auto auch aus dem Hause Alfa Romeo. Nach rund 40 Jahren bin ich der Marke immer noch treu geblieben. Auch dies nur so am Rande.
Was mein automobiles Herz sehr hoch schlagen lässt, ist der Anblick von Automarken, die es heute (leider) nicht mehr gibt. Lancia, Matra, Simca oder Sunbeam, alles Automarken, die bis zu Beginn der 90er Jahre fester Bestandteil waren auf unseren Straßen damals in Italien. Dazu rechts solche Modelle wie der Ford Consul oder der Ford Taunus Kombi, wie auch links am Rande ein Peugeot 503.
Einfach eine schöne automobilistische Zeit!
Die kleinen Kinder heute ausnamslos über 50, nur mehr die jüngeren Erwachsenen noch am Leben, und das nur möglicherweise, und alle Autos längst schon verschrottet, bis auf den Mustang, und der nur möglicherweise.
„Mein Auto“, den SIMCA 1100 ganz im Vordergrund, hab ich um Jahrzehnte überlebt. 1974 tat sich diese Marke schon schwer, Experimente mit einem lustigen, aber unpraktischen Phantasiesportwagen mit drei Frontsitzen nebeneinander, dem Matra Simca Bagheera (links neben dem 1100er mit m.M. typischem Kunden), und einem europäischen Chrysler, dem 99%igen Besitzer von SIMCA, (hinter dem Bagheera) brachten nicht den gewünschten Erfolg. ein paar Jahre später nannte sich der Autoproduzent Talbot in Anlehnung an die ehrwürdige Rennwagenmarke, aber es erinnerte sich niemand daran. !978 wurde sie Marke von Peugeot geschluckt und der Name verschwand. Somit hat das Foto wenigstens einen kleinen historischen Wert.