Dabei und doch irgendwie nicht
Wenn Sie versuchen die Innsbrucker Stadtteile aufzuzählen, dann ist es wahrscheinlich, dass ein Stadtteil eher weiter hinten auftaucht: Vill. Das ehemals eigenständige Dorf liegt irgendwie in der Mitte zwischen Innsbruck (bzw. Wilten) und Igls. Zu klein um beachtet zu werden? Oder doch nur ein Anhängsel von Igls? Auch in diesem Forum ist dieser Stadtteil leider noch viel zu wenig beachtet worden. Es gibt keinen Grund dafür, aber es ist einfach so. Dieser Beitrag soll einen ersten kleinen Schritt in eine andere Richtung bilden.
Dabei geht die Besiedlung schon weit zurück. Man denke an den neuerdings unter Denkmalschutz stehenden „Goarmbichl“. Die „moderne“ Besiedlung ist Mitte des 13. Jahrhunderts nachweislich.
Wie auch in anderen vergleichbaren Dörfern stieg die Bevölkerung von Vill von 110 Einwohnern in 22 Häuser im Jahr 1810 auf 234 im Jahr 1934 in 39 Häusern. 1955 zählte Vill 320 Menschen. [Übrigens: die Bevölkerung von Igls stieg im gleichen Zeitraum von 209 auf 904 BewohnerInnen.] Die Zahlen beruhen übrigens auf Otto Stolz: Geschichte der Stadt Innsbruck.
Im Jahr 1942 wurde Vill [und Igls] mit der damaligen Gauhauptstadt vereinigt. Bis heute.
Wie das Verhältnis zwischen der Viller Dorfjugend und ihren (südlichen) Nachbarn war und ist, das würde uns an dieser Stelle interessieren. Gibt es noch die alten Traditionen?
Andererseits gibt es in Vill einige Initiativen, die das dörfliche Leben auf moderne Basis stellen wollen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Signatur: So-4-052)