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Bürger:innenbeteiligung In Ihren Anfängen

Bürger:innenbeteiligung in ihren Anfängen

Im Mai 1975 erfolgte von der Bundesgebäudeverwaltung die Ausschreibung zum Verkauf des Areals der Fennerkaserne. Daraufhin bemüht sich im Juni Bürgermeister Alois Lugger erneut, den Innenhof der Fennerkaserne als Sport- und Spielplatz bis zur endgültigen Klärung seiner späteren Verwendung zu nutzen.

Das Interesse der Stadt Innsbruck an dem Grundstück der Fennerkaserne reichte zurück bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, scheiterte jedoch an der Besatzungsmacht. Im November 1965 erfolgte ein neuerlicher Versuch. Angeboten wurde dem Verteidigungsministerium ein Areal in Kranebitten zum Tausch. Das Finanzministerium wollte noch einen zusätzlichen Aufzahlungsbetrag von 200 Millionen S. Eine Einigung kam nicht zustande. In der Zwischenzeit versuchte der Bund, das Klosterkasernenareal anderweitig zu verkaufen. Im Rahmen der Ausschreibung 1975 stellte die Stadt Innsbruck erneut ein Angebot. Es war das einzige. Die Bundesgebäudeverwaltung nahm das Angebot jedoch wegen der großen Differenz nicht an.

Im Jahr 1980 kam es endlich zu einer Einigung. In einer „Dreiteilung“ erhielt die Stadt bestimmte Grundflächen, auf denen Teile der Kaserne standen sowie den bisherigen Sportplatz (Exerzierplatz). Dieser Platz sollte laut Tauschvertrag als Grünfläche gestaltet werden. Die Übergabe erfolgte erst 1986. Die Republik erhielt die Grundflächen in Kranebitten für die Errichtung einer Landwehrkaserne und den größten Teil jener Fläche, auf dem sich die Fennerkaserne einschließlich des Innenhofes befand. Der Bund erhielt die Genehmigung, dort ein Objekt zu errichten, welches jedoch in der Höhe und Dichte die Maße der Kaserne nicht übersteigen durfte.

Im Jahr 1986 wurde die Bevölkerung Innsbrucks im Rahmen einer Fragebogenaktion eingeladen, ihre Wünsche für die Nutzung des Sportplatzes der Fennerkaserne zu äußern. Es handelte sich dabei um eine ungefähr 14.000 m² große Fläche, das entspricht ca. 15 Prozent der Hofgartenfläche.

(Innsbrucker Stadtnachrichten, April 1986)


Für eine zukünftige Nutzung des Areals standen vier Möglichkeiten zur Auswahl:
Variante A: Naturpark ähnlich dem Hofgarten
Variante B: Naturpark mit Spielmöglichkeiten
Variante C: Spielpark mit Freizeiteinrichtungen für verschiedene Altersgruppen
Variante D: Busparkplatz für Touristen

Entspricht das heutige Erscheinungsbild dem Ergebnis der Befragung oder ist es eine Kompromisslösung?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-M-24558, 1991)

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