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Bringen Scherben Glück?

Bringen Scherben Glück?

Ergänzend zum Beitrag von letztem Donnerstag, wo es um die Produktion von Keramik im Haus von Ignaz Frech ging, taucht dieser Hafnergesell bereits früher in den Akten des Stadtmagistrats auf. 

Etwa zwei Jahre bevor er schließlich den Ofen in seiner Behausung wegen zu hoher Feuergefahr entfernen musste, war Ignaz Frech bereits in einen anderen Konflikt innerhalb der Hafnerzunft involviert. 

Im November 1754 scheint mehreren Hafnergesellen und -meistern seine Einstellung als Gesell durch den Hofhafner Karl Golser nicht gepasst zu haben. Grund der Unzufriedenheit scheint Ignaz Frechs unerlaubte Eheschließung, welche im Dokument auch immer wieder betont wird, zu sein. Denn durch den abgebildeten Akt wird auch überliefert, dass „bey keinen handwerk, ausser denen zimmerleithen und maurer die verheurathung deren gesellen gestattet wird“.

Allerdings kam es im Verlauf nicht zu einer offiziellen Klage. Stattdessen scheinen es die unzufriedenen Hafner selbst in die Hand genommen zu haben und die keramischen Erzeugnisse von Ignaz Frech in der Werkstatt des Karl Golser „zerschmettert und zerschlagen“ zu haben, um ihren Unmut zu verdeutlichen. Das Stadtmagistrat ordnet abschließend eine Strafe an, um den Schaden des Hofhafners zu begleichen. 

Carla Warbanoff

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Akt 518/1754)

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