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Bei Der Villa Paradies

Bei der Villa Paradies

An der Kreuzung Andreas-Hofer-Straße und Schöpfstraße steht dieses Haus mit dem für Wilten ungewöhnlichen nicht-rechtwinkligen Grundriss. Die Schöpfstraße folgt hier dem alten Flurweg, der die oberen und unteren Wiltener Felder trennte. Das Haus wurde von adeligen Persönlichkeiten und hohen Militärs bewohnt und wurde allgemein Villa Paradies gerufen – wenn man den Zeitungsannoncen dieser Zeit glauben darf, kannten alle BewohnerInnen der Stadt seinen Standort. Das Haus wurde 1911 um 80.000 Kronen (laut dieser Umrechnungstabelle heute etwa 450.000 Euro; so viel kostet heute wahrscheinlich die kleinste Wohnung darin) an den Steinmetzmeister Linser verkauft.

Mit ins Bild gerutscht sind hinter den Arbeitern, einem Ingenieur und einem Geschäftsboten noch einige weitere interessante Gebäude. Am linken Bildrand, dort ist heute eine Sparkassenfiliale, sind die Geschäftsräumlichkeiten der Firma Marcovich & Reinstaller zu erkennen. Etwas weiter hinten in der Andreas-Hofer-Straße steht „S. Schindler“ auf jenem Haus, das der jüdische Branntweinbrenner Samuel Schindler hier als allererstes Gebäude noch unter der Adresse „Bahnstraße 1“ errichten hatte lassen. Das Haus Andreas-Hofer-Straße Nummer 17 sieht seit 1945 völlig anders aus. Wenn man heute durch die Straßen von Wilten geht, kann man die 1927 in diesem Haus geborene Frau Knapp treffen, die immer wieder zu ihrem Elternhaus spaziert aus dem sie, wie sie erzählt, väterlicher- und mütterlicherseits stammt. Ihr Vater und ihr Großvater hatten hier eine Hafnerei betrieben.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Den erst viel später berätselten Telefonleitungsgrill hatte man damals schon entdecken können.

    Die Geschichte von der Frau Knapp ist rührend.

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