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Aufbruch!

Aufbruch!

Eigentlich befinden wir uns in einem ländlichen Idyll. Kleine Gärten zur Aufbesserung des noch bescheidenen Speiseplans. Schrebergärten als Notwendigkeit, nicht als Wochenendbelustigung.

Dennoch greifen die Zeichen der Stadt schon in das Bild. Ein hoher Kamin. Wohin gehört der eigentlich? Ein mächtiger Masten, der die Anbindung des öffentlichen Verkehrs an die noch ferne Stadt andeutet. Gleichzeitig fragen wir uns, was die eher trostlose Straßenlaterne zu leisten vermag. Nicht so viel vermutlich.

Und dann ist noch die Frage, wo befinden wir uns eigentlich?

Und zum Schluss wollen wir noch des Knabens gedenken, der freihändig und ohne Sorgen die neue Straße entlangradelt. Wer von uns hat das nicht in seiner Jugend gemacht? Eben. Wann sind Sie das letzte Mal freihändig am Fahrrad gesessen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz Kr/Ne-8340)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
    1. Laut Walter Kreutz‘ „Straßenbahnen, Busse und Seilbahnen von Innsbruck“ wurde der dortige Obus-Wendestern für die Linie B im Jahr 1943 errichtet und 1944 soll die Linie B bereits kurz betrieben worden sein, bevor Kriegsschäden sie wohl für längere Zeit lahmlegten. Ich begreife das Bild aber nicht ganz. Nach „mitten im Krieg“ schaut das Foto doch nicht aus: die Gebäude im Hintergrund deuten auf Nachkriegszeit hin (oder interpretiere ich das völlig falsch?); der Wendestern scheint jedoch, wenn man den Boden drumherum betrachtet, noch nicht in Betrieb gewesen zu sein.

      1. Dieses Bild ist auf alle Fälle ein Nachkriegsfoto, die abgebildeten Rohbauten Reichenauerstraße 76 bis 76 c bzw. Frundsbergstraße 2 bis 14 wurden laut „innsbruckerinnen.at“ das erste Mal 1957 genannt.

        Im linken Bereich der Schrebergärten, direkt an der Reichenauerstraße, steht jetzt die Pauluskirche.

        Der Schornstein dahinter ist von der Lodenfabrik – wir hörten davon schon in einigen Beiträgen

        1. Ja, das klingt schlüssig, danke, Herr Roilo.
          Ich denke, man kann aus der Aufnahme schließen, dass bis zum Aufnahmezeitpunkt hier niemals ein Obus gefahren war.

  1. Wahrscheinlich hat man den Obus-Wendemast erst einmal stehen lassen, bis sich für die Straßenlampe eine bessere Aufhängemöglichkeit ergab. Was bei der Bautätigkeit in diesem Viertel damals nur eine Frage der Zeit war.
    .
    Es gab einmal ein Kabarettistenduo „Die Schienentröster“. Anscheinend bräuchte es auch Laternentröster für trostlose Straßenleuchten.

  2. Sehr interessant ist das Luftbild vom 3.5.1953. Hier sieht man von den obenerwähnten Häusern noch nichts, dafür hat sich unmittelbar rechts vom Obus-Wendemast, direkt auf der heutigen Andechsstraße, ein Zirkus ausgebreitet!

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