Auf einen Tratsch in den Hofgarten …
einen schattigen Platz auf einer Bank im Hofgarten – wie diese beiden Freundinnen hier – hätte jetzt wohl jeder gerne. Aufmerksame Leser*innen dürften die beiden Damen vielleicht wiedererkannt haben, da sie – zumindest von hinten – bereits ihren Auftritt im Blog hatten: https://innsbruck-erinnert.at/sehen-und-gesehen-werden/ Worüber sich die beiden wohl unterhalten haben? Sicherlich fanden sie es spannend überhaupt fotografiert zu werden, da wir das Jahr 1953 schreiben, in dem noch nicht jeder einen Fotoapparat beziehungsweise ein Smartphone hatte, um jederzeit alles festhalten zu können. Sowie sich die Fotografie seitdem stark gewandelt hat und gewissermaßen einen Demokratisierungsprozess durchlaufen hat, kann auch der Hofgarten auf eine durchaus wechselvolle 600-jährige Geschichte zurückblicken.
Von einem Nutz-und Ziergarten für Herzog Friedrich IV., einer Renaissanceanlage nach italienischem Vorbild mit Lusthäusern für Erzherzog Ferdinand II., entwickelte er sich zum geometrisch angelegten Barockgarten von Maria Theresia. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dann Friedrich Ludwig von Sckell (1750-1823) – Gestalter des Englischen Gartens in München – damit beauftragt, den Hofgarten in eine Anlage im Stil eines Englischen Landschaftsgartens umzuwandeln. Aufgrund politischer Wirren und finanzieller Schwierigkeiten erfolgte die Realisierung jedoch erst in den Jahren 1857/1858, und zwar nach stark abgewandelten Entwürfen.
(Autorin: Maria-Gracia Winkler)
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck: Ph-25509)