Auf dem Haus…
… der katholischen Studentenverbindung A. V. Austria Innsbruck finden wir auch heute noch den Ritter vom Dach, aber mittlerweile im Festsaal.
Das Austriahaus befindet sich in der Josef-Hirn-Straße 3, in unmittelbarer Nähe zur Hauptuni. Heute ist das einst fast freistehende Haus eingekeilt zwischen zwei Gebäuden, wovon eines die ÖH beherbergt.
Zu Baubeginn war diese Nähe zum Universitätsgebäude noch nicht absehbar. Bereits ab 1896 wurden die Stimmen in der A. V. Austria für ein eigenes Haus lauter und 1902 wurde ein Komitee für den Hausbau eingesetzt. Am Prügelbau 3 erwarb die Verbindung schließlich Baugrund, 1903 begannen die Bauarbeiten und bereits am 12. November selben Jahres fand die Firstfeier statt.
Im Rahmen des 40. Stiftungsfest 1904 wurde das Haus vom 23. bis 26. Mai feierlich eingeweiht. Es fand ein Festumzug mit 80 Wagen und über zwei Dutzend berittenen Chargierten statt. 1912 wurde die Gasbeleuchtung im Haus durch elektrisches Licht ersetzt.
Die Verbindung stellte das Haus im Ersten Weltkrieg als „k. u. k. Reservespital Abt. I“ dem Roten Kreuz kostenlos zur Verfügung. In der Folge wurde es dann in der Zwischenkriegszeit renoviert und zu Ehren der gefallenen Bundesbrüder eine Kapelle im Erdgeschoss errichtet, die heute leider nicht mehr besteht.
Was den erwähnten Hund betrifft, so handelt es sich vermutlich um einen „Couleurhund“. Solche Hunde wurden von den Studenten mit in die Studienstadt gebracht oder sogar von der Verbindung selbst angeschafft. Meist waren es größere Hof- und Jagdhunde und dienten vor allem als Statussymbol.
David Goller
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, sommer 5_28, sommer 5_29, Wikipedia)