Altstadtfest der Wirte, Teil II.
Wie im ersten Teil dieser Beitragsserie angekündigt wollen wir unser Augenmerk nun auf einen eher ungewöhnlichen Wettkampf legen: das „Köche-Kellner-Rennen“. Dieser Geschicklichkeitswettbewerb war ebenso wie die Totzenhackerolympiade Teil des Altstadtfest der Wirte am 24. Mai 1975.
Um 17:30 Uhr, wenn für gewöhnlich das Abendgeschäft bereits im Gange ist, wurde der Startschuss für das Rennen gegeben. Anhand der beiden Aufnahmen erkennen wir, dass es eine strikte Trennung zwischen Köchen und Kellner gab und keine gemischten Rennen durchgeführt wurden.
Beim Rennen der Kellner scheint sich der Läufer mit der Startnummer 6 als Favorit hervorzutun. Im sicherlich restriktiven aber optisch ansprechenden Anzug hat er nach dem Fähnchen-Slalom als erstes die Hürde geschafft und scheint sich auf die Zielgerade zu begeben. Das Flascherl Wein und die Gläser sind sowohl bei ihm als auch den anderen Teilnehmern noch nicht auf dem Boden zerschellt – wobei Startnummer 9 erst die Landung vollbringen muss.
Bei den Köchen scheint sich ebenfalls ein klarer Favorit fürs Podium hervorzutun: der Teilnehmer mit der Startnummer 2. In klassischer Berufsmontur mit Schürze, Kochhaube und Halstuch bewältigen sie denselben Parcours wie die Kellner. Wie wir sehen mussten die Köche vor dem Sprung über die Hürde ihre Fähigkeiten mit dem Rührbesen unter Beweis stellen. Hoffentlich mussten sie kein Eiklar zu Eischnee schlagen! Wer das schon mal von Hand gemacht hat ist sich über die Mühe im Klaren.
Im nächsten und letzten Teil dieser Beitragsserie werden wir uns abschließend einer hierzulande weniger beliebten Ballsportart zuwenden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-14352, Ph-14354, Foto: Erich F. Birbaumer)