Alles auf Schiene – Teil 2
Alois Negrelli schlug 1838 in seinem Gutachten folgende Standorte für den Bahnhof vor:
„Bei der ganz flachen Lage, in der sich Innsbruck befindet, könnte die Eisenbahn an mehreren Stellen ihren Ausgang nehmen, nämlich neben der Triumphpforte, im Franziskanergarten unweit der Hauptwache, in der Wiese neben dem v. Anreiter´schen Haus unter den Kapuzinern, und endlich am unteren Ende des Hofgartens und der englischen Anlage. Alle diese Stellen und die Richtungen, welche die Eisenbahn aus denselben gegen Hall zu nehmen würde, hat Unterzeichneter reiflich erwogen und gefunden, daß die letztere weitaus von den drei anderen den Vorzug verdient.“
Die Empfehlungen von Negrelli wurden jedoch nicht umgesetzt. Die günstigen Grundpreise außerhalb der Stadtgrenzen gaben unter anderem den Anstoß, den Bahnhof auf Weideflächen in Wilten zu errichten. Erst 1861 kam das Bahnhofsareal zum Innsbrucker Stadtgebiet.
Die erste Lokomotive von Kufstein kommend fuhr am 10. November 1858 in Innsbruck ein, der erste Güterzug brach am 20. November nach Kufstein auf. Nach den erfolgreich absolvierten Probefahrten wurde die Eisenbahnlinie Innsbruck-Kufstein am 24. November 1858 feierlich eröffnet.
Im Vordergrund der Lithographie ist das Verwaltungsgebäude mit angeschlossenem Bahnhofrestaurant abgebildet. In der Mitte befand sich die Eingangshalle. Links ist eine Halle zu sehen, in die gerade ein Zug einfährt. Der Bahnhofsvorplatz lud zum Flanieren ein – Sehen und gesehen werden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi/g-730, um 1890)
herrlich, dieser Bahnhofs Vorplatz, als Parkanlage auf noch freiem Feld geplant. Ebenso sollte, hier nicht ersichtlich, von der Museumstraße neben der Zufahrtsstraße zum Bahnhof ( Brunecker Str.) und den Gleisanlagen ein geräumiger Park entstehen.
die Bahnhofshalle bestand nur bis ca. 1865, mit dem Bau der Brennerbahn wurde sie zu klein