Abschied von Dr. Ružek
Am 11. September 1916 stellten sich die Unteroffiziere der k. u. k. Kranken-Sortierungsstation Innsbruck gemeinsam mit ihrem Kommandanten, Regimentsarzt Dr. med. univ. Ottokar Ružek (1. Reihe, sitzend 3. v. l.), dem Fotografen. Offenbar erfreute sich Ružek bei seinen Untergebenen einer gewissen Beliebheit, wünschten diese doch ihrem „lieben scheidenden Kommandanten viel Glück“. Allerdings fehlen nähere Informationen zu seinem Aufenthalt bzw. seiner Tätigkeit in Innsbruck, wie sich auch seine Biographie nur bruchstückhaft rekonstruieren lässt.
Um 1900 war Ottokar Ružek in die Armee eingetreten. 1903 erfolgte seine Ernennung zum aktiven Oberarzt im Garnisonsspital Nr. 1 in Wien. In weiterer Folge wurde er zum ungarischen Infanterieregiment Nr. 12 versetzt, das in Trebinje (Bosnien-Herzegowina) stationiert war. Dort erhielt er 1906 auch seine Beförderung zum Regimentsarzt. Im Jahr darauf wechselte er zum böhmischen Infanterieregiment Nr. 21, ehe er um 1910 zum Garnisonspital Nr. 26 nach Mostar transferiert wurde. Hier bewährte er sich offensichtlich, denn die Zeitschrift „Der Militärarzt“ brachte im Juni 1914 folgende Notiz:
„Dem RA. Dr. Ottokar Ruzek wurde in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung der Ausdruck der Allerhöchsten Anerkennung bekanntgegeben.“
Infolge des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges übernahm er das Kommando über das Feldspital 1/16, wobei er sich wiederum besonders auszeichnen konnte. Bereits im November 1914 erhielt er „das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens am Bande des Militärverdienstkreuzes in Anerkennung tapferen und aufopferungsvollen Verhaltens vor dem Feinde.“ Wann Ružek schließlich nach Innsbruck versetzt wurde, ist unbekannt. Ebenso ist bislang ungewiss, welche Funktion er nach seinem Abschied von der Kranken-Sortierungsstation Innsbruck übernommen hat. Wir wissen lediglich, dass er 1917 zum Stabsarzt befördert wurde und das „Ehrenzeichen zweiter Klasse vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration“ erhielt. Dann verliert sich seine Spur ganz …
(StAI, Ph-A-24766)
„Kranken-Sortierungsstation“ – was für ein Begriff …
… erinnert mich an die „Abschubstation“ vor dem Hotel Tyrol(erhof), wo die Verwundeten vom Bahnhof in die Straßenbahn zum Militärspital umgeladen wurden …
Where can I find information on Dr. Gyula (Julius) TABORI, a doctor in IR 46 attached to Garnisonspital nr 10 in 1915 and 1916 (perhaps also earlier and later)?
He does not appear in the contemporary Innsbruck address books and unfortunately there are hardly any references in the newspapers either:
https://anno.onb.ac.at/anno-suche/simple?query=%22Julius%20Tabori%22&from=1
In the Schematismus (1917) he appears as an assistant doctor in the reserve (Assistenzarzt in der Reserve – Rang vom 1.9.1915):
https://library.hungaricana.hu/hu/view/RanglistenHeeres_1917/?pg=1403&layout=s&query=Tabori
It would be best to contact the Austrian State Archives (War Archives Department) in Vienna.
https://www.oesta.gv.at/ueber-uns/abteilungen/kriegsarchiv1.html
Assuming it is the same person, Mr. Gyula Tabori is mentioned in the „Budapest Address and Apartment Gazette of the Franklin Association“ in 1910:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=bbw&datum=19100004&query=(text:%22Gyula+Tabori%22~5)&ref=anno-search&seite=431
And assuming again that it is the same person, Dr. med. Gyula Tabori married Miss Regine Pächt in July 1935 in Sombor (Yugoslavia):
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=19350724&query=%22Dr.+Gyula+Tabori%22~5&ref=anno-search&seite=8
I was born in Sombor. Dr Julius (Gyula) Tabori was the brother od my grandfather. He died in Dachau 1944. His wife Regina(Gina) died in Institut for tuberculosis and lung diseases in Sremska Kamenica, Novi Sad, Yugoslavia, 1971?. Her grave is in Sombor.