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Bergsöhne – Und Die Töchter? – I

Bergsöhne – und die Töchter? – I

Die alpine Gesellschaft der „Bergsöhne“ wurde 1900 oder 1901 in Innsbruck gegründet. Um es gleich vorweg zu nehmen: Große Spuren in den Medien oder in der Literatur haben diese Alpinistinnen und Alpinisten nicht hinterlassen. Eigentlich habe ich auf den ersten Blick gar nichts gefunden.

Lediglich im Adressbuch scheint der „Katholische alpine Vereine Bergsöhne“ auf; jedoch mit einem Gründungsjahr von 1909. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich um denselben Verein handelt. Wie schon öfter wird wieder darauf hingewiesen, dass die Vereine oftmals nach Weltanschauung oder ähnlichem gegliedert waren: Es gab katholische alpine Vereine, aber auch Eisenbahner-, deutschnationale, Arbeiter- und vereinzelt auch jüdische Vereine. Dies diente einerseits die eigene Klientel bei der Stange zu halten und andererseits die eigene Macht und Mitgliederstärke demonstrieren zu können.

1917 wird Alfred Lackner als Obmann der Bergsöhne angeführt. Dieser wiederum scheint nicht als in Innsbruck wohnhaft auf.

Dann verschwindet der Verein in den Wirren der Nachkriegszeit. Ab 1933 jedoch scheint beim Höttinger Bild, genauer Höttinger Bild 3, die Hütte der Bergsöhne auf. Die Geschichte dieser Vereinigung scheint als etwas komplex zu sein. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei helfen könnten, mehr Klarheit in die Genese zu bringen.

Wenn wir uns das Titelbild genauer betrachten, dann sehen wir eine größere Gruppe, meist Männer mittleren Alters. Einige halten ein Weinglas in der Hand. Alle haben dem Anlass entsprechend neben dem Wetterfleck oder ähnlicher bergtauglicher Kleidung auch eine Krawatte angezogen. Wenn man von einem Foto auf die Menschen schließen möchte, was höchst heikel ist, dann handelt es sich bei den Mitgliedern um Angehörige der Mittelschicht.

Und die Bergtöchter? Denen widmen wir uns morgen bei einer weiteren Betrachtung.

(Quelle: Alle private Sammlung)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Die Vereinsgeschichte der Bergsöhne scheint sehr komplex zu sein. Hier die Innsbrucker Nachrichten vom 17. September 1909 zur Vereinsgründung der Bergsöhne, die eindeutig 1909 erfolgte:

    Der kath.-alpine Verein „Bergsöhne“ in Innsbruck hielt am 14. d. Mts.. im Vereins-
    lökal im Gasthof zum „Schwarzen Bären“ in Maria-
    hilf Nr. 16 seine konstituierende Versammlung ab,
    die recht gut besucht war. ‚Die Mitglieder der seit
    acht Jahren bestandenen, im heurigen Frühjahre auf- ­
    gelösten Bergsteigergesellschaft „Alpenblüte“, einer
    Sektion des kath. Arbeitervereines in Innsbruck, haben
    sich wieder zusammengefunden und sich als selbstän- ­
    digen Verein ,Kath. alpiner Verein Bergsöhne Inns- ­
    bruck“ konstituiert, nachdem die Satzungen von der
    Statthalterei genehmigt worden waren. Die „Berg- ­
    söhne“ sind deshalb mit der neugegründeten Sektion
    „Alpenblüte“ nicht identisch. Der ehemalige Aus- ­
    schuß der „Alpenblüte“, der sich aus langjährigen
    alten Mitgliedern zusammmsetzte, wurde wieder ge- ­
    wählt. Der Verein zählt heute bereits 25 ausübende
    Mitglieder und ein beitragendes.
    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19090917&query=%22bergs%c3%b6hne%22&ref=anno-search&seite=8

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