Arbeit macht Spaß! – weitere Fotos
Nachdem der Beitrag vor wenigen Tagen so manches Fragezeichen verursacht hat, präsentiere ich heute weitere Fotos vom gleichen Bauvorhaben, wenn es eines ist. Es scheint doch eher eine Sanierung zu sein.
Wenn man einen Blick auf die Zuschauer bzw. auf die Kleidung wirft, dann dürfte meine erste Spekulation mit einer zeitlichen Einordnung um 1930 nicht so weit weg sein. Auch hier sieht man wieder (einzelne) lachende Arbeiter.
Inhaltlich kann ich zu den Aufnahmen natürlich nichts sagen.
Ein Problem bleibt: Wo wurde das erste Foto aufgenommen? Vielleicht kann einer der Straßenbahnkundigen die Route der sanierten Straßenbahn erläutern. Dann steigt die Chance das rätselhafte Foto noch zuordnen zu können.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-7307)
Fantastische Fotos!
Wenn das Bild im ersten Beitrag der Serie zu der selben Baustelle gehört, wäre der Anfang der Anichstraße naheliegend. Auf dem Bild verläuft das Gleis nicht ganz parallel zum Gehsteig, was in der Anichstraße auf Grund eines heute im Straßenbild nicht mehr wahrzunehmenden Knicks und der 90°-Gleisbögen mit dafür erforderlichen Ausgleichsbögen in die Maria-Theresien-Straße und die Bürgerstraße der Fall war. Der Erdgeschossbereich schaut dort heute natürlich auch weitgehend ganz anders aus. Hier ist der Knick noch zu sehen: https://postimg.cc/gLZQf9ZY
Zeitlich sind wir vor 1939, weil erst im Sommer dieses Jahres die Annasäule ein zweites Gleis auf der Westseite erhielt, das hier noch nicht zu sehen ist. Das Kaufhaus Bauer & Schwarz wurde nach 1938 arisiert, was der Datierung somit auch nicht weiterhilft. Vielleicht kann einer der anderen abgebildeten Läden weiterhelfen?
Ganz grundsätzlich litt die LBIHiT in dieser Zeit unter Geldmangel, im „Kreutz“, Ausgabe 3, findet sich auf Seite 92, zugeordnet dem Jahr 1933:
„17. Juli: Um die notwendigsten Gleisarbeiten durchführen zu können, werden aus wenig befahrenen Gleisen Weichen ausgebaut und stark befahrene Gleise damit saniert.“
Diese beiden Weichen waren definitiv stark befahren. Die Ersatzweiche schaut mir allerdings neu aus. Aber es kann natürlich auch sein, dass sie nach dem Ausbauen entsprechend abgeschliffen, gereinigt etc. wurde, da reichen meine Kenntnisse der Materie nicht aus.
Bauer und Schwarz – da steht heute das Kaufhaus Tyrol.
Das erste Foto wurde oberhalb der am rechten Bildrand sichtbaren Annasäule aufgenommen, an der Kreuzung Anichstrasse – Maria Theresien Strasse aus.
Bild 2 an der Kreuzung Dreiheiligenstrasse und Ing. Etzelstrasse.
Bild 3 ebenfalls wie Bild 1, nur wurde die Straßenseite gewechselt.
Seidenzuckerlen vom Rajsigl… lecker!
Interessant finde ich die beiden Milchkannen vor dem Mölk-Ladele. Frühmorgens – und noch voll – oder leer und abholbereit??? Und in welchem Gebäude war dieser Mölk-Laden untergebracht?
Aber sonst kann ich mich nicht recht orientieren. Sonneneinstrahlung etc. (Herr Hirsch kann sicher helfen)
Dieser Mölk-Laden war der allererste Laden der Frau Therese Mölk. An dessen Stelle ist heute ein Cafehaus, das Cafe Schauplatz untergebracht. Adresse Dreiheiligenstrasse 8, obwohl der Eingang ins Cafe meines Wissens nach in der Ing. Etzel Straße ist.
Da schau ich beim nächsten Spaziergang hinüber! Vielen Dank!!
Rein vom Optischen gehören die beiden Aufnahmen mit der Arbeit an der Weiche zusammen.
Die Arbeiter aus dem ersten macht Spaß Beitrag werkeln in einem ganz anderen Augabenbereich, der kleinräumigen peu-a-peu Ausbesserung von punktuellen Schäden am Gleisbett, wo zwei Leute mit einem einfachen Stampfer und Material aus dem Wägelchen entlang dem Schienennetz ihre Runden drehen.
Ob das zweite Bild, welches von Herrn Lackner bravourös genau lokalisiert worden ist, überhaupt mit der Straßenbahn zu tun hat, ist dann eine weitere Frage.
Die 1905 in Betrieb genommene Stadtbahn wurde 1908 um die Saggenlinie vom damaligen Südbahnhof (heute Hauptbahnhof) zur Hungerburgbahn Talstation erweitert (Wiki weiß das), die 1er befährt diese Trasse entlang der Viaduktbögen bis heute mehr oder weniger unverändert.
Recht interessant, dass die Linien damals einspurig verkehrten, das wäre eine Erklärung für die stark befahrenen Weichen auf der Maria Theresien Straße.
Warum wähne ich mich bei Bild 2 bloß immer in der Leopoldstraße (Engstelle)?