Archivding der Woche
Blecherne Zigarettendosen sind mit der Zeit aus der Mode gekommen. Das mag zum Teil daran liegen, dass heute die Glimmstängel nicht mehr Stückweise bei den TrafikantInnen und Drogistinnen zu kaufen sind. Folglich würde man vermutlich mehr Metallmüll produzieren als gewünscht, wobei die Produktionskosten im Gegensatz zu den Kartonverpackungen auch deutlich höher sein werden. Ein interessanter Gedankengang wäre, ob die neu eingeführte Pfandregelungen auch bei Zigarettendosen greifen würde. Da wäre doch ein Revival wieder denkbar, oder nicht?
Bevor wir uns aber in diesem Gedankengang verlieren, kommen wir lieber auf das vorgestellte Objekt zu sprechen. Wie bereits erwähnt handelt es sich um eine Schachtel aus Blech aus dem Jahr 1910. Vertrieben wurden die Zigaretten von der Kaiserlich Könglichen Tabak-Regie, einem Vorgänger der Austria Tabak. Das Sujet der „egpytischen Sphinx“ bespielt meines Erachtens die klassischen orientalischen Klischees. Einzig ein Obelisk und eine Mumie fehlen. Diesbezüglich muss ich aber fairerweise gestehen, dass mir die Aufmachung trotzdem sehr gut gefällt. Zum Glück sind meine Tage als Raucher schon über 10 Jahre her und es besteht trotz des optischen Anreizes keine Gefahr für einen Rückfall – einzig vielleicht zu Kaugummi-Zigaretten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Re-224)