Archivding der Woche
Wie einige unter unseren Leser*innen vielleicht wissen, sammeln wir im Stadtarchiv unterschiedlichste Sachen. Manches ist erwartbar, wie etwa Fotos oder Dokumente, anderes wahrscheinlich weniger. Unter diese Kategorie könnte vermutlich unsere Kalendersammlung fallen. Ja richtig gehört, wir haben eine eigene Sammlung für Kalender aller Art. Insgesamt 404 Stück befinden sich im Moment in unserer Sammlung, vom alljährliche TT-Kalender bis zu etwas rareren Exemplaren wie dem Stadtwerke Kalender aus dem Jahr 1956 in unserem Titelbild. Der Jahreskalender inklusive Namenstagen zeigt einen „schlauen“ Comic Fuchs beim Strom verbrauchen von „früh bis Spät“. Dass einen die Stadtwerke vor dem Kauf eines E-Gerätes beraten haben, ist sicherlich völlig uneigennützig. Übrigens kann man hier auch noch was lernen. Neben der Erkenntnis, dass Tasso am 11. Jänner Namenstag hat, habe ich meinen Namen vergeblich dort gesucht, was laut Internet daran liegt, dass wir einfach zu viele Heilige und dafür zu wenige Tage haben.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Kal-48)
Ich bitte um Erklärung, woran Frau Fuchs mit der blaugetupften Schürze so eifrig kurbelt? Der runde Deckel mit Knopf läßt an eine Speiseeiserzeugungsmaschine denken – der rechts herausragende Schlauch allerdings an eine Wäscheschleuder (oder dergl.)
Was ist das wirklich? Eine handbetriebene Waschmaschine, bei welcher der Strom dazu dient, das Wasser aufzuheizen?
Und die zwei Walzen(?) – zum Ausdrücken der nassen Wäsche? Oder sollte die Wäsche „nur“ geschwemmt werden? Man kann sichs nicht mehr vorstellen, wie kompliziert Erleichterungen einmal waren….
Das ist eine Wäschemangel. Wär ja noch schöner, dafür eine elektrische Schleuder zu erfinden. Was denn noch! Ein E-Motor fürs Fahrrad womöglich.
Ja…. aber dann verdient ja das EWI nichts daran? Schlau, diese Füchsin – sie propagiert das Stromsparen!
Die damaligen Geräte hatten keine Trommel sondern so ein stehendes Drehkreuz. Da konnte man gar nicht schleudern. Später, als es die ersten Trommelwaschminen in Grbrauch kamen, nannte man die Drehkreuzer Bottichwasmaschinen. Wobei die Trommlerinnen anfangs auch nur wuschen, zum Schleudern gab es Extrageräte, oder eine parallel eingebaute Schleuder in die man die Wäsche umräumte. Wenn Platz dafür war.