Franziskanerkloster Schwaz
Auf der Fotografie ist das Franziskanerkloster Schwaz während der Zeit des Nationalsozialismus im Februar 1942 zu sehen. Auf der Mauer im linken unteren Abschnitt sind Umrisse in den Schnee gezeichnet worden, welche höchstwahrscheinlich ein Hackenkreuz darstellen sollten, bevor der Neuschnee einen Teil davon wieder verdeckte. Auf dem rechten unteren Teil des Fotos ist eine Person mit einem Schlitten und einem Hund zu erkennen.
Kaiser Maximilian I. bewilligte im Jahr 1507 auf Wunsch der Schwazer Bergwerksherren und Bürger den Bau des Franziskanerklosters. Der Bau wurde finanziell von den Schwazer Gewerken unterstützt. Anfangs verhinderte der Pfarrer von Vomp jedoch den Bau, weil die geistliche Obrigkeit nicht um Einverständnis gefragt wurde. Mithilfe Kaiser Maximilians I. konnte das Bauvorhaben schlussendlich doch mit Genehmigung der Kirche fortgesetzt werden. Nach Baubeginn im Jahr 1508 wurde die Kirche 1515 vollendet und geweiht. Das Franziskanerkloster zählte zu den größten spätgotischen Kirchen Tirols mit einer Länge von 59 m und einer Breite 20 m. Im Jahr 1735 wurde das Gotteshaus im barrocken Stil renoviert und zusätzliche Unterkünfte für die wachsende Glaubensgemeinschaft geschaffen. Seit 1912 fanden immer wieder Restaurierungen statt, um das ursprüngliche Aussehen zu erhalten.
(Stadtarchiv Innsbruck – GoNe-011109)
Autor: Riccardo Geisler
Der Vollständigkeit halber:
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in diesem Kirchen- und Klosterkomplex ist (oder war einmal?) der gotische Kreuzgang mit seinen Bildern – Wandmalereien, die man irgendwann, als die Bemalung abzublättern begann, frohgemut überhaupt vom Farbauftrag befreite – so daß die Vorzeichnung erhalten blieb (zumindest einigermaßen.
Ganz zu Tode restauriert hat man die Malereien eh nicht, ein bißl was sieht man noch – aber zu Begeisterungsstürmen hinreißen (wie der Brixner Kreuzgang z.B.) tut der Schwazer eigentlich nicht so recht…