Weltausstellung in St. Louis
1904 wurde in St. Louis, Missouri, eine Weltausstellung abgehalten, um an den Kauf Louisianas durch die jungen Vereinigten Staaten von Napoleon Bonaparte einhundert Jahre zuvor zu erinnern. In einer Sammlung des Stadtarchivs findet sich eine silberne Werbemarke für die besagte Ausstellung.
Der Louisiana Purchase wurde zwischen den Vereinigten Staaten unter ihrem dritten Präsidenten Thomas Jefferson (1743–1826) und der Französischen Republik unter ihrem „Konsul“ Napoleon Bonaparte (1769–1821). Für 15 Millionen US-Dollar wechselte ein Gebiet von 2,14 Millionen km2 den Besitzer. Zum Vergleich, das ist ca. das 25-fache des heutigen Österreichischen Staatsgebietes – oder das 169-fache des Bundeslandes Tirol. Dafür hätte man in Europa seinerzeit wohl eine ganze Reihe von fürstlichen Hochzeiten arrangieren müssen.
Das Interesse an der Ausstellung war auch hierzulande so groß, dass sie auf die Titelseite der Innsbrucker Nachrichten (am 10. Juni 1904) kam. Der Autor des Artikels war allerdings kein Mitarbeiter einer Innsbrucker Zeitung, sondern der deutsche Journalist und Autor Paul Lindenberg (1859–1943). Bereits im Vorfeld gab es Annoncen in den Innsbrucker Nachrichten von Reisebüros, welche die Ausstellung bewarben.
(Signatur sommer27_174)