Wegen Bauarbeiten gesperrt
Für einen Mensch, der nicht Autofahren kann, sind so manche Straßenschilder immer wieder ein Rätsel. So auch in diesem Fall. Von einem unbekannten Ausgangsort zeigt ein Umleitungspfeil nach Aldrans, danach nach Lans und schließlich nach Igls. Dabei ist wohl die untere Straße gemeint; sie hat ja immerhin noch einen neutralen Wegweiser und den Hinweis auf eine Straßenbahn. Dahinter dürften sich Plakate zur Wahlwerbung befinden. Affichiert wohl von der ÖVP unter Julius Raab. Wohl eher eine Fehlinvestition.
Dahinter ist ein besonders fesches Imbiss-Standl. Was es dort wohl zu essen gab? Toasts wohl noch nicht. Toast Hawaii kommt erst 25 Jahre später. Eher gab´s Würstl. Frankfurter, St. Johanner und Käsekrainer. Dazu ein Bier. Noch in der alten Flaschenform. Für die Kinder Manner-Schnitten. Wenn man genau schaut, sieht man auch den Namen des Lokals. Bis heute ein lohnender Ausflug. Auch wenn es die Bedeutung des Graukäses abgenommen hat. Aber ich war schon immer der Schnitzel-Typ.
Der Ort dieser interessanten Aufnahme ist kein echtes Rätsel. Wir Alle waren schon dort. Trotzdem ein Foto, das einem wirklich ein Lächeln entlocken kann.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-4015)
Auch Käsekrainer hat es damals noch nicht gegeben, sie sind eine (der besten) „Erfindung(en)“ der 1980er.
Für die Kinder gab’s Neapolitaner- Schnitten oder Brezn. Landjäger gab’s beim Schulausflug.
Ein oder sogar dieses Foto mit den Wahlplakaten hängt neben anderen alten Aufnahmen in der Gaststube. Es muß, wenn schon Raab beworben wird, 1956 gewesen sein, 1962 war Raab schon nimmer dabei.
Betreff Käsekrainer glaube ich, diese Wurstsorte bei uns immer nur nach der Schriftsprache ausgesprochen wird, was sie für ihr relativ junges Dasein spricht, oder sagt wer Kchaskraina? In Wien ist sowieso alles anders, dort bestellen die Insider die Käsekrainer mit Senfragout und einem Gurkerl als „A Eitrige mit an Gschiebmen und an Groggodüh!“. So hats mein Ohr wenigstens in Erinnerung.
Wer kommt hier auf ein Imbissstandl?
Das ist der legendäre Bretterkeller – auch Graukas Tempel genannt – mit der Straße nach Igls welche gesperrt ist.
Man muss linksseitig den Umweg zur Aldranser Straße nehmen welche sich mit der vom Lehrerheim kommend trifft.
Mir ist nicht erinnerlich, dass es in diesem Etablisment Käsekrainer gegeben hätte.
Diese gab es in Wien bei den diversen Wurstbuden auch unter dem Namen „Eiterige“
Siehe https://innsbruck-erinnert.at/schluff-schluf/