Renovierung der Johanneskirche IV
Im Oktober des Jahre 1968 ist in den Tiroler Nachrichten zu lesen, dass die Renovierung vom Kulturbund Tirol initiierte Renovierung der Johanneskirche „abgeschlossen“ und das Glockenspiel fertig sei. Was genau „fertig“ bedeutete wird nicht ganz klar – es wird lediglich darauf hingewiesen, dass das Portal aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht renoviert werden konnte. Interessant wird es im Jahr 1980, also nur 12 Jahre später. Da wird nämlich auf Anregung des Stadtsenats ein Bau- und Sanierungskomitee gebildet, das sich aus Kulturstadtradt Dr. Schlenck, dem Landeskonservator Dipl.-Ing. Menardi, Rektor der Johanneskirche Dr. Möller und Univ.-Prof. Dr. Daum zusammensetzt. Folgendes ist in den Innsbrucker Stadtnachrichten (1980/11. S.7) zu lesen: „Jahre über war die Renovierung dieses bedeutenden Kunstdenkmals […] aus finanziellen Gründen nur Wunschtraum, jetzt wird sie endlich Wirklichkeit“. Für die Finanzierung – man rechnete damals mit einem Betrag von ca. 10 Millionen Schilling und einer Dauer von vier Jahren – kamen das Land Tirol, die Landesgedächtnisstiftung, die Diözese, das Bundesdenkmalamt sowie „fast alle Geldinstitute im Rahmen eines Forschungsauftrages“ auf. Von den Vorarbeiten des Kulturbundes ist nichts zu lesen. In der Ausgabe 12 desselben Jahres ist lediglich erwähnt „man“ habe nach dem Krieg um das Ärgste zu verhindern die notwendigen Schritte getan – ob damit der Kulturbund gemeint ist, oder Arbeiten, die öffentliche Stellen veranlasst haben, ist fraglich.
Im Jahr 1987 wurde die Johanneskirche zusätzlich von den davor parkenden Autos „befreit“ und erhielt eine neue Pflasterung des Vorplatzes (Titelbild).
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-22026_1)