Happy Birthday_Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek feiert heuer ihren fünften Geburtstag. Mit der Übersiedlung in den Pema-Turm änderte sich nicht nur der Standort, sondern auch der Name.
Die Anfänge der heutigen Stadtbibliothek beginnen am 29. März 1941, als eine Volksbücherei im ersten Stock des Gebäudes des Verkehrsamtes der Stadt Innsbruck am Burggraben eröffnet wird. Die Innsbrucker Nachrichten berichten am 31. März 1941 über die Vorzüge der „Stadtbücherei der Gauhauptstadt Innsbruck“: „Er [der Volksgenosse] kann, bei welchem Buche immer, das er entleiht, keinen Fehlgriff machen, denn dafür bürgt schon die Auswahl der aufliegenden Werke, […]“
Vorher gab es die sogenannte „Freie Volksbücherei“, die sich bis 1939 im Stadtturm befand. Deren Bücherbestände werden zum Teil von der neuen Stadtbücherei übernommen. Bei der Eröffnung standen 5.500 Werke zur Auswahl.
Die Räumlichkeiten am Burggraben waren einfach und zweckentsprechend. In den Innsbrucker Nachrichten werden sie so beschrieben: „In einem Vorraum liegen auf langem Tische die Kataloge zur Einsicht aufgebreitet; darüber befindet sich ein Fresko, Alt- Innsbruck, darstellend, des Innsbrucker akad. Malers Oswald Haller, der die künstlerische Ausgestaltung der Räume leitete. Das Herz der Stadtbücherei ist der anschließende Raum mit einer großen Theke, die ihn in zwei Teile teilt, in dem die Bücherausgabe erfolgt. Auf einem großen Packtisch können alle ausgeliehenen Bücher in Papier eingeschlagen werden. […] Für die Amtswalter der Bücherei ist der sogenannte Speicher, also die Büchergestelle mit den langen Bücherreihen, die sich auf mehrere Räume verteilen, äußerst übersichtlich aufgestellt.“
Die für die Beratung zuständigen Mitarbeiter waren Absolventen der Büchereischule in Leipzig.
Bis 1999 blieb die Stadtbücherei in den Räumlichkeiten am Burggraben, dann übersiedelte sie in die Colingasse 5a. Seit 2018 gibt es nun die „neue“ Stadtbibliothek in der Amraser Straße 2, im sogenannten Pema-Turm. Mit 3.000 Quadratmetern bietet sie Platz für rund 150.000 Bücher und Medien.
Und auch heute ist noch kein Fehlgriff bei der Medienentlehnung möglich, dank der kompetenten Beratung und des Bibliotheksortiments.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Foto Frischauf, Ph-35512, Ph-35513, 1941)