Den Blick für das Besondere…
…hatte Jörg Thien auf alle Fälle. Immer wieder finden sich kleine Häuschen, unscheinbare Hinterhöfe oder ungewöhnliche Dinge in seinen Aufnahmen. Für mich haben diese einfach einen einzigartigen Charme. Auch unser heutiges Rätselbild ist wieder einmal so ein ungewöhnliches Objekt. Der etwas verwahrlost anmuteten Anhänger, der etwas vergessen am Straßenrand zu stehen scheint, dürfte schon länger nicht mehr betreten worden sein. Die große Eingangstür mit Holzpodest und Abstreifer davor sowie der kleine Kamin eines Ofens könnten darauf schließen lassen, dass der Anhänger als Wohn- oder Arbeitsstätte in Verwendung war. Dahinter sieht man eine Häuserzeile, die den Aufstellungsort des Gefährtes erahnen lässt. Doch wo befinden wir uns hier und welchen Zweck hatte der Anhänger nun wirklich? Fragen über Fragen, auf die unsere Leser*innen hoffentlich eine Antwort haben werden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 04.05.01-260)
Selbstverständlich lasse ich hier den ausgewiesenen Experten den Vortritt!
Aber: W o h n w a g e n !!!
Meine Schwiegermutter hat mir berichtet, in der Schmiedgasse – westl. hinterm Villerstadel – sei auch einmal ein Wohnwagen gestanden, der eine ganze Familie beherbergt habe.
Wann?
Keine Ahnung, ob Arbeitslosen- oder Nachkriegszeit.
Aber vielleicht klingelt bei Ihnen, Herr Roilo, etwas?
Und weil wir gerade in der Schmiedgasse sind:
Unsere Mieterin, die Frau Wettengl (+ 18.12.1995 im 93. Lebensjahr) hat erzählt „Früher host jo nicht amoi ’s Fenster aufhabn kennen -weil hinterm Stadl war ja der Misthaufn vom Villerbauern. Und Fliegn hammer g’habt, sag ich Ihna –
ma hat se ned da’gwehrt…“
Herr Roilo????
Ev. Anfang Herzog-Siegmund-Ufer, Häuserzeile hinten wäre dann Rückseite Blasius-Hueber-Straße.
Damit könnten Sie recht haben, Frau Maislinger. Die Häuser links vom lästigen Baum wären dann die Rückseite der Häuser Blasius Hueberstr. 4 und 6, die Blakone stimmen und das Haus Nr. 4 ist etwas tiefer. Rechts sieht man mit ebenfalls übereinstimmenden Fenstern das Eckhaus Nr. 12
Den Zweck des Wohnmobils kann man nur raten. Mit den eisenbereiften Holzradeln kam man damit nimmer weit. Aber ich glaub, das war dort verlassen abgestellt.
Ich fürchte, Sie täuschen sich um ca.1,8km Luftlinie – kann aber sein, daß ich daneben bin…
Wo wären denn dann die 1800 m, das würde die Suche erleichtern.
Hier ein Vergleich, m.M. paßt es: Das vorspringende Haus mit den Balkonen, rechts davon eben etwas nach hinten versetzt das Haus mit der vertikalen Reihe von Einzelfenstern, dann Balkone, darüber ein Dachausbau; und die Fenster beim Haus rechts vom Baum. https://postimg.cc/189VchHs
Der Wahnwagen dürfte groß genug sein, daß man ihn auf irgendeinem Luftbild finden müßte, er wird wohl ein Teitel herumgestanden sein.
Vor allem stand dort, zumindest noch in den späten 50er/frühen 60er Jahren, so ein Wagen, der von einem Paar (Mann und Frau) bewohnt war. Ich kann mich nur nicht mehr genau erinnern, wie er ausgeschaut hat, aber er könnte es gewesen sein.
Ja, da muß ich mich wohl entschuldigen – da war ich gründlich daneben. Ich habe diesen Wagen in der schrägen – noch länger unverbauten – Amraserstraße (zwischen Westende Gumpp- und Südende Pradler- straße vermutet – als Möglichkeit für Straßenarbeiter, bei Schlechtwetter unterzustehen – und sich das mit- gebrachte Essen zu wärmen. Eine Art Baubaracke also….
Super Bild – Danke Herr Hirsch
Das war auch mein Gedanke. Danke alle für die Hilfe.