Der Erzherzog in Innsbruck
Zum Fest der Standschützen im Juni 1935 reisten Erzherzog Eugen (1863–1954) und der Kanzler Kurt Schuschnigg (1897–1977) nach Innsbruck. Dem „Tiroler Erzherzog“ brausten begeisterten Hochrufe entgegen. Dass es seit 1919 in Österreich keinen Erzherzog oder sonstigen Adel mehr gab, kümmerte zu diesem Anlass scheinbar die wenigsten. Der Landesoberschützenmeister und Landeshauptmann Josef Schumacher adressierte ihn durchgehend als kaiserliche Hoheit. Erzherzog Eugen, der schon vor 1914 in Tirol sehr beliebt war (die nach ihm benannte Straße erhielt ihren Namen bereits 1901), machte sich während des Ersten Weltkrieges einen Namen als fähiger Kommandant, der ihm eine regelrechte Heldenverehrung einbrachte. Im Hofgarten wurde Ende der 50er Jahre ein Denkmal für ihn errichtet.
Auf dem Titelfoto sind Landesoberschützenmeister, der Erzherzog und Kanzler Schuschnigg auf den Stufen des Landestheaters (bzw. des damaligen Stadttheaters) zu sehen als sie der Festmesse beiwohnten.
(Signatur Ph-30756)