Alien frisst Bagger

Ich habe bereits mehrfach auf die unleugenbare Existenz von Aliens in Innsbruck hingewiesen. Das Problem des Nachweises ist, dass sich diese creatures from outer space nicht gerne fotografieren lassen. Also hat sich vor einigen Jahren ein todesmutiger Stadtarchiv-Mitarbeiter (das ist eigentlich ein Pleonasmus. Wer im Stadtarchiv arbeitet muss todesmutig sein…) auf die Lauer gelegt und einen Alien an seiner Futterstelle aufgelauert.

Nicht nur, dass dabei eines der raren Alien-Fotos entstanden ist, wir lernen dadurch auch die Nahrungsgewohnheiten dieser Gäste besser kennen. Sie nähren sich von herrenlosen Baggern. Wir alle erinnern uns an die zahllosen Meldungen von Baggern, die während des Wochenendes plötzlich spurlos verschwunden waren. Der einfach gestrickte Mitteleuropäer konnte seine sonst so mühsam unterdrückte Antipathie gegen Ausländer scheinbar begründet von der Leine lassen. Polen, Rumänien sage ich da nur.

Doch nun haben wir den Beweis. Die verschwundenen Baufahrzeuge haben ein schreckliches, vorzeitiges Ende genommen: Im unersättlichen Schlund des Monsters.

Da unser Mitarbeiter leider auch spurlos verschwunden ist – nur die Kamera wurde gefunden – würden wir gerne wissen, wo ihm diese, seine letzte, Aufnahme gelungen ist. Wir werden ihn stets in ehrendem Andenken usw. Neuerdings haben wir aus Amerika gelernt, dass auch unsere Gedanken bei seiner Familie usw.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph/A-24643)