Das kleine Püchlein
Der Kunstschlosser Johann Puch (1862 – 1914) eröffnete 1889 eine Fahrradwerkstatt in Graz. Das Sicherheitsniederrad mit dem Markennamen Styria war das erste Puch-Fahrrad. Ab 1903 stellte Johann Puch Motorräder und ab 1906 Automobile in Serienfertigung her.
Die Puch 125 T wurde während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und kam 1946 auf den Markt. Im allerersten Zweiradbericht in der Zeitschrift „auto touring“ wurde der „erstaunliche Fahrkomfort“ gelobt und dann resümiert „… wenn es einmal wieder größere Motorräder zu kaufen geben wird, das kleine Püchlein bleibt doch die billige, sparsame und unverwüstliche Maschine der bescheidenen Ansprüche und damit der breiten Masse.“
Laut Typenschein schaffte der Zweitakter 70 km/h auf „auf ebener und gerader Bahn“ und hatte 5,2 PS bei 4.500 Upm. Die Puch verfügte über ein ungefedertes Rahmenheck, welches damals zum Standard gehörte. Der Fahrkomfort kam über den Sattel. Tiefe Sitzposition, hoher Lenker und bequemer Sattel erinnern heute an ein Fahrrad, Modell Hollandrad.
Der Fotograf Fritz Nickl besaß ein nigelnagelneues Puch Motorrad, Puch 125 T, 125 ccm. Interessant ist, wo und wie das vordere Kennzeichen befestigt wurde.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Walter Kreutz, Kr/Ne-6700, um 1947)
Am vorderen Kotflügel wurde zwei Nummerntafeln links und rechts an Laschen befestigt