Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 29
Die Aufnahme zeigt ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Mansarde. Erbaut wurde die Heimatstil-Villa im Jahr 1911. Die Bauherren waren Baumeister Karl Grissemann und der Architekt Oskar Huber.
Ein erkerartiger Mittelrisalit betont die Seitenfassade. Darüber öffnet sich eine kleine Terrasse zur Mansarde. Auf der Kartusche am Dreiecksgiebel können Sie den Hausnamen entziffern „Villa ….“.
Die Hauptfront ist mit einer Steinmauer von der Straße getrennt. Im Erdgeschoß schützen Korbgitter die Fenster. Ansonsten gibt es auf dieser Seite hölzerne Fensterläden. Im ersten und zweiten Obergeschoß befindet sich jeweils ein Balkon, der untere mit Steinbrüstung, der obere mit Schmiedeeisengeländer.
Im Hintergrund ist ein Verbindungsbau zu erkennen, der das Heimatstilhaus mit einem weiteren verbindet.
Wo könnte das sein?
Richtig erkannt:
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-21860, 1988)
In der Conradstraße im Saggen
Der Dateiname lautet gleich 🙂 . Aber Herr Roilo wird es auch so gewußt haben.
Ja, habe ich, Herr Hirsch. Aber etwas Kopfzerbrechen hat mir der Dateiname Conradstraße.jpg bereitet (wieder etwas dazugelernt! Danke)
Lieber Herr Hirsch, sie arbeiten mit allen Mitteln 😉
Nr. 5
Ob das mit dem Erbauungsjahr 1919 stimmt? Ich zweifle deswegen etwas, weil im AB von 1912 Herr Karl Grissemann, Baumeister, zum ersten Mal als Besitzer des Hauses Adolf Pichlerstraße 5 (ab März 1930 Conradstraße 5) aufscheint, was bedeutet, dass das Haus eigentlich spätestens 1911 fertiggestellt sein musste.
In den IN vom 31. Dezember 1910, S 49 heißt es: „In dem unbebauten Raume zwischen Falkstraße und Adolf Pichlerstraße wird im kommenden Jahre eine Doppelvilla erstehen, die Architekt Huber und Baumeister Grissemann nach ihren Plänen dort durch die Firma Huter errichten lassen.“ (Karl Grissemann erhielt erst im Frühjahr 1911 die Konzession für das Baumeister Gewerbe.)
Im April 1911 gab es offensichtlich eine Rekurs-Geschichte den Bau betreffend: „Dem Rekurs des O. Huber und des Baumeisters Karl Grissemann in Angelegenheit ihres Neubaues in der Adolf-Pichler-Straße wurde teilweise Folge gegeben.“ (IN, 14. April 1911, S 5)
Mitte Juli suchte Herr Grissemann via Inserat in den IN 10 (!) Maurer für seine Baustelle in der Adolf Pichlerstraße 5 (IN 17. Juli 1911, S 14).
Wäre demnach schon denkbar, dass der Bau Ende 1911 so weit fortgeschritten war, dass Herr Grissemann für das Adressbuch 1912 seinen Wohnsitz mit Adolf Pichlerstraße 5 bekannt geben konnte.
Liebe Frau Stolz, vielen Dank für den Hinweis. Es hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Die Villa wurde 1911 erbaut.