Ich und Du, Müllers Kuh…
Ein schauriges Plätzchen, tief in den Aldranser Wäldern, denn der Teufel treibt hier immer noch sein Unwesen. Sein „Höllenfeuer“ wartet auf alle „beasen Mäuler und lose Goschn“. Einst stand an jenem Gemäuer, an dem die Warnung des Teufels prangert, eine alte Mühle. Der Legende nach erbaut vom Herr der Unterwelt selbst, als Gegenleistung für die Seele eines mittellosen Bauern, der sich sehnlichst eine eigene Mühle wünschte. Am Ende der Geschichte hatte der Bauer beides, seine Mühle und seine Seele, denn der Teufel vollbrachte es nicht die Mühle vor dem ersten Krähen des Hahnes fertig zu stellen.
„…Und wia er fangt zum suechen an,
Da ist es woll schon z`spat,
Vom Wiesenhof der alte Hahn
Hat`s erste mal grad kraht.
Jetz lacht der Müller, ha, ziach o,
Tuest lang nit fertig sein,
No allweil ist koan Mühlstoan do,
Mei Seel gehört wieder mein.
So kimmt a Müller a amal
Dem Tuifl aus die Klaun,
Dös ist sünst gar nit oft der Fall,
An Müller kunnst nit traun!
Es steaht die Mühl bei Judenstoan
Die längste Zeit schon still,
Verlassen ist sie und alloan
Und hoaßt die Tuiflsmühl.“
Und die Moral von der Geschicht,
Traue einem Müller nicht!
An all die historisch bewanderten Leser und Leserinnen nun die Frage, um welchen Zeitraum sich es bei unserem Foto der Teufelsmühle denn handeln könnte? Einen Hinweis ergibt das gemalte Ebenbild des Teufels, welches im Laufe seiner Zeit mehrmals seine Gestallt änderte.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; KR-PL-1722, o.J.)
Autor: Brand Lucas
Dazu passt auch wunderbar dieser Beitrag von Frau Fritz:
https://innsbruck-erinnert.at/aufloesung/
Sehr interessant ist auch das Sprüchlein des Teufels an der Wand der Teufelsmühle. Der Spruch lautet:
„Hier in der Teufelsmühl
treib´ ich mein Höllengspiel,
mein Höllenfeuer
ist noch nit erloschen
für böse Menschen,
lose Goschen!“
Unsere Schulausflüge von der VS Amras führten auch immer wieder an dieser Mühle vorbei.
Leider waren damals in den 50er Jahren nur noch Fragmente von der Mühle überig.
Von wann stammt das schöne Foto?