Der Dom zu St. Jakob
Ursprünglich war der Dom als Stadtpfarrkirche für Innsbruck geplant, aber der Heilige Vater Papst Paul VI. in Rom verlieh der Stadtpfarrkirche St. Jakob den Titel Dom, das darf nur er.
Dies geschah am 6.August 1964 und gleichzeitig wurde in Innsbruck ein Bischofssitz geschaffen. Somit wurde Innsbruck neben Brixen eine eigenständige Diözese. Der Dom zu St. Jakob ist dem heiligen Jakobus geweiht, der in Santiago de Compostela begraben ist.
Die Jakobskirche wird erstmals in einem Ablassbrief von 1270 erwähnt. Außerdem gab es 1270 einen Spendenaufruf für die Kirche, da sie da bereits einmal abgebrannt war.
Nach einem Erdbeben von 1689 engagierte man 1717 den berühmten Baumeister Johann Jakob Herkomer von Füssen für den Neubau einer barocken Kirche. Während der Bauzeit entstand 1722/24 im westlichen Joch ein wunderschönes Deckenfresko von Cosmas Damian Asam. Es stellt den heiligen Jakobus als Fürbitter für Innsbruck, Tirol, Österreich und die katholische Christenheit dar.
1765 besuchte Kaiserin Maria-Theresia die Stadt, in der Stadtpfarrkirche heiratete am 5. August 1765 ihr zweitgeborener Sohn Leopold II. (als Pietro Leopoldo Großherzog der Toskana). Aus Anlass der Hochzeit von Leopold mit der spanischen Infantin Maria-Ludovica wurde die Triumphpforte vom Stadtrat von Innsbruck als Überraschung für ihre Majestät am südlichen Ende der Neustadt errichtet und ihre Majestät zeigte sich darüber sehr erfreut. Am 18. August 1765 starb Maria Theresias Mann in Innsbruck wahrscheinlich an einem Magenleiden. Man rief den Arzt, aber er konnte nichts mehr für ihn tun.
Ein besonderer Schatz des Domes ist das Mariahilf-Gnadenbild. Es wurde von Lukas Cranach um 1537 gemalt und war ursprünglich ein Geschenk von Kurfürst Georg I. von Sachsen an Erzherzog Leopold V. 1650 wird St. Jakob zur Marien-Wallfahrtskirche das Mariahilf-Gnadenbild wird von Erzherzog Karl von Österreich-Tirol aus der Hofburg in die St.Jakobs-Pfarrkirche transferiert. Die Mirakelberichte im Archiv der Dompfarre zeugen von der großen Bedeutung dieses Wallfahrtsortes im Barockzeitalter. Dazu gibt es dieses sehr interessante Buch; Aurelia Benedikt: Die Mirakelberichte des Gnadenortes Mariahilf in der St.-Jakobs-Kirche in Innsbruck (1662–1724) Analysen zu ihrer Bedeutung im Barockzeitalter. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Bild sogar im Ötztal versteckt.
Die Mariahilferglocke wurde 1846 in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen und ist die zweitgrößte Glocke Tirols. Außerdem befinden sich noch weitere 7 Glocken im Südturm, die alle ihren eigenen Namen haben.
Zudem hat der Dom das größte Glockenspiel Österreichs, die 48 Glocken stammen aus der Königlichen Glockengießerei Eijsbouts in Asten in den Niederlanden, sie sind täglich zur Mittagszeit um 12.15 Uhr zu hören.
Laut Manfred Koller (1993) zählt der Dom zu den bedeutendsten barocken Raumschöpfungen in Österreich.
Autor: Elias Steger
Lieber Elias,
mit Interesse habe ich Deinen Beitrag über den Dom zu St. Jakob gelesen.
Es hat mir echt sehr gut gefallen, es war auch für mich sehr lehrreich.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg, vielleicht liest man wieder einmal einen tollen Beitrag von Dir.
Ganz liebe Grüße
Daniela