Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 7
Wir befinden uns immer noch in Dreiheiligen. An dieser markanten Ecke befand sich eine Niederlassung der Julius Meinl Großhandels-Aktiengesellschaft.
Auf dieser Aufnahme ist zu sehen, wie die Waren per Lastwagen angeliefert wurden. Mit einem weißen Arbeitsmantel geschützt, trug ein Angestellter die Holzkisten in das Geschäft. Weder eine Hebebühne, noch ein Hubwagen erleichterten die Arbeit. Muskelkraft war gefragt, die Kreuzschmerzen kamen von allein.
Der Geschäftseingang ist heute immer noch erkennbar. Die Reklameschilder sind indessen verschwunden.
Wo kann das sein?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24396-467, 1956)
Eck Kapuzinergasse – Zeughausgasse
Ergänzung: Man sieht rechts die lange Reihe der Vinzenzihäuser und ganz rechts einen Teil der Siebenkapellenkirche
Guten Abend Herr Roilo, kennen Sie ein zweites Beispiel für eine derartig charakteristische elendslange Häuserreihe in Innsbruck? Mir fällt keine ein.
Oh, Guten Morgen, Herr Hirsch! Hätte ich bald übersehen (habe gestern auch früher das Handtuch geworfen).
Aber nein, mir fällt auch keine ein. Die Rhomberg Fabrikhäuserreihe in der Gaswerkstraße ist kürzer und hat inzwischen ihre einheitliche Struktur verloren
Ohne den Hinweis in Dreiheiligenwär’s evtl ein bisschen schwerer gewesen. So groß ist Dreiheiligen zum Glück nicht.
Wenigstens bei mir wäre der Hinweis auf Dreiheiligen gar nicht nötig gewesen. Ich habe das Bild gesehen, dann schnell „Eck Kapuzinergasse – Zeughausgasse“ geschrieben und anschließend erst den Text gelesen!
Bei meiner Großmutter, Jg. 1875, war das Gebäude „die Nudelfabrik vom Rindfleisch“
Ich selbst glaube mich an eine Maschinstrickerei zu erinnern (50-er Jahre).
Was dieser Bau am ehemaligen Sillkanal wohl im Laufe der Jahre so alles beherbergt hat?
Und seit wann es ihn gibt? – das wäre wohl sehr, sehr interessant…
Es handelt sich also um das Haus Kapuzinergasse 32. Laut https://www.innsbruckerinnen.at/map2.php wurde es 1888 das erste Mal genannt. Bis zu 24 Personen wohnten darin, darunter auch eine Frau Charlotte Amann. Sie war Leiterin der Paznauner Strickwarenindustrie, vielleicht haben Sie deshalb eine Erinnerung an eine Maschinstrickerei, Frau Stepanek.