Dampfende Rösser da wie dort
Die Rennbahn am östlichen Ende des Eisenbahnviaduktes im Saggen wurde im Sommer für Radrennen und im Winter für Pferderennen bzw. Schlittenrennen genutzt. Ein solches Rennwochenende fand am 6. und 7. Jänner 1888 statt. Die Länge einer Runde betrug beachtliche 1.200 Meter.
Die Rennen waren „das“ Ereignis dieser Tage und entsprechend konnten die Veranstalter tausende Besucher begrüßen. Nach Meldung der Zeitung waren es am ersten Tag 3.000 und am zweiten Tag sogar 5.000 Besucher. Bei sog. Inländerfahren gewann den Preis des Adambräus die siebenjährige braune Stute „Fanny“. Zahlreiche weitere Rennen mit in- und ausländischer Beteiligung folgten bei den folgenden Rennen.
In den Innsbrucker Nachrichten wurde dem Pferderennsport in Innsbruck eine goldene Zukunft prophezeit. 1901 wurde die Bahn aufgelassen.
Der Künstler dieses Bildes hat versucht den Ort des Geschehens dadurch kenntlich zu machen, dass er die eigentlich weit entfernt gelegene Kettenbrücke und den Arzler Kalvarienberg deutlich vergrößert dargestellt hat. Der Viadukt der Eisenbahn ist hingegen eher proportional richtig dargestellt. Da wusste man ja auch, wo man ist. Das ist wohl im Bereich der künstlerischen Freiheit anzusiedeln und für uns ist es noch leichter den Ort des Geschehens zu erkennen. Als bedeutender Künstler ist Heinrich Fahr (1845 – 1906) ansonsten nicht bekannt geworden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Bi-473)