Mit vereinten Kräften (III.)
Hier zu sehen ist noch eine weitere Karte des Flottenvereins zur SMS Tegetthoff die ihren Weg nach Innsbruck gefunden hat, diesmal zum Stapellauf selbst. Die florierende Rüstungsindustrie in Böhmen und Mähren lieferte viele der Materialien für das Schiff; die Panzerung des Dreadnoughts wurde von den Witkowitzer Werken produziert, die Bewaffnung von Skoda in Pilsen.
Die Werft, die auf der Karte zu sehen ist, ist die Stabilimento Tecnico Triestino, damals der größten Schiffswert der Donaumonarchie und noch heute Teil des größten europäischen Schiffsbauers (Fincantieri S.p.A.). Im letzten Artikel wurde bereits erwähnt, dass die Tegetthoff trotz des immensen Arbeitsaufwands bei ihrem Stapellauf natürlich noch langenicht fertiggestellt war – wie auch auf der Abbildung zu sehen ist. In Dienst gestellt wurde sie erst etwas über ein Jahr später, im Juli 1913. Die gewaltigen 30,5 cm Geschütze, die schwersten des Schiffes, führten kurz zuvor zu einem kleinen Unfall: Bei einigen Probeschüssen löste sich ein Schuss als der Geschützturm noch nicht richtig ausgerichtet war und der Luftstoß verbeulte alles an Deck rund um die Mündung des Rohres – die Reperatur dauerte mehrere Wochen.
(Signatur 04.04.03.01_Sommer19_32)
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Danke für dieses schöne Bild, dessen Darstellung eher an das Zu-Wasser-Lassen eines Lloyd Dampfers für Vergnügungsfahrten durch die Adria denken läßt. Man könnte es direkt im Wohnzimmer aufhängen. Oder zumindest im Hausgang.
Wer waren die vielen Leute auf dem Deck? Marineprominenz eher nicht. Wahrscheinlich Werftpersonal als Garant für den sicheren Stapellauf.
Vom jubelnd(?) zuschauenden Volk dachte wohl keiner, dass es zwei Jahre später tatsächlich Krieg geben und weitere vier Jahre später alles anders und kaputt sein wird.