Enttäuschender Björn Borg
Am 20. November 1979 gastierte der „eiskalte“ Tennisprofi Björn Borg zum ersten Mal in Innsbruck für eine vielversprechende Tennisexhibition. Das viel umworbene Ereignis in der Olympiahalle fiel dann aber leider nicht so spektakulär aus, wie man sich wohl zuvor erhofft hatte.
In der Berichterstattung der Tiroler Tageszeitung vom 21. November lesen wir, dass die rund 5.000 Besucher nur zum Teil auf ihre Kosten kamen – vor allem, da die Karten anscheinend nicht billig waren. Zwar wurde zeitweise brillantes Tennis gespielt, jedoch schien es, als ob Borg nach einer guten Stunde den Willen am Spiel verloren hatte und mehr oder weniger kampflos verlor. Dem nicht genug, selbst das Einleitungsspiel wurde von der Masse, mangels fehlender spielerischer Leidenschaft, nicht positiv aufgenommen. Einzig beim „Jux-Doppel“ zwischen Hinterseer/Borg und Beckenbauer/Gerulaitis kam wieder Stimmung auf. Durch den Sieg von Beckenbauer mit Gerulaitis konnte sich der „Kaiser“ des Fußballs zumindest an diesem Tag auch zum „Kaiser“ des Tennis krönen lassen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, TT 21.11.1979)