skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Jedem Haus Sein Heumanderl

Jedem Haus sein Heumanderl

Die ersten, schweren Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind überstanden. Wir schreiben das Jahr 1954. Die schwersten Spuren des Krieges sind aufgeräumt. Der Bedarf an Wohnraum ist immens. Das wird er auch viele Jahre später noch sein. Und auch heute noch hat sich „dank“ der gewinnorientierten privaten kurzzeitigen Vermietung von Wohnraum, der eigentlich privaten Wohnzwecken dienen sollte, nicht viel daran geändert. Dass die Vermieter meist nicht Private sind, die sich ein paar Euros dazu verdienen wollen, sondern dass es sich um ein steuerfreies „Investment“ handelt, macht es endgültig zu einer Sauerei. Aber das ist genauso meine private Meinung, wie die zur Vermietung an hochdeutsch sprechende MieterInnen.

Doch zurück zu dieser Aufnahme. Diese könnte fast als Symbolbild für die Ausbreitung der Stadt zu Lasten der Landwirtschaft gelten. Die ehemaligen Dörfer rund um Innsbruck wurden nach ihrer Eingemeindung rasch von der Stadt „urbanisiert“. Genau wie auf diesem Bild. Allein schon die Tatsache, dass das Feld mit Zäunen umgeben ist, zeigt, wohin die Reise geht.

Was sagt uns eigentlich das Taferl links unten? Und wo kämpfen die Heumanderl eigentlich gegen die herandrängenden Häuser?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.372-121)

Dieser Beitrag hat 9 Kommentare
  1. Das Taferl ist nützlich, wenn eines der Haumandln Feuer fangen sollte, oder profan: Hydrantendaten Richtungen und Rohrspezifisches. Der 100 kommt sehr oft vor, Druck oder Wassermenge oder Rohrdimension.

    Die Häusln sehen fast aus wie die im Umkreis der Gießensiedlung.

    1. Ich glaube nach dem Hintergrund – Mittelgebirge und den (teilweise geköpften) Bergen – Pradl Süd / Amras (Gerhart Hauptmann Straße)

  2. Ja, Herr Roilo, Sie liegen natürlich wieder richtig: Die Aufnahme wurde etwa von der heutigen Amraser See-Str. 10 aus gemacht, von den vorderen vier Häusern steht nur noch das zweite von links, die Vintlergasse 8. Die Nachfolger der beiden rechten sind im Rohbau.

    Rechts neben den vier Häusern verläuft die Gerh.Hauptmann-Straße, hinten markant der Klotz-Hof, Phil.Welser-Str. 9. Auf der Wiese erheben sich heute die Häuser Gerh.Hauptmannstr. 17 bis 17c, bzw. 19-23, alle um 1970 erbaut.

    1. Grüß Gott, Herr Engelbrecht! Das heißt: Gerhart Hauptmannstraße 27 und 25 haben sich auch „verändert“? Dabei war gerade das herausstehende Fenster bei Nr. 27 mein Anhaltspunkt in Google, nachdem ich wegen des Hintergrundes schon in der richtigen Gegend gelandet war!
      Ansonsten scheint mir in diesem Viertel ein ziemliches Chaos mit den Straßen und Hausnummern zu herrschen. Wie war das früher, als es noch nicht diverse Apps gab? Ich habe z.B einen ehemaligen Arbeitskollegen als Anrainer des Klotzfeldes – auch dieser Karrenweg ist noch die Philippine Welserstraße!

  3. Guten Abend, Herr Roilo! Es ist wirklich unglaublich, mit welch treffsicherem Auge und perfekter PC-Beherrschung Sie auch diesen Winkel der Stadt blitzartig herausgefunden haben!
    Ja, GH 27 und 25 (mit dem wunderbaren Bauerngarten davor) sind neu, wie überhaupt vieles in diesem Gebiet zwischen Gerhart Hauptmann- und Amraser See-Straße, aktuell auch das Hölzl-Haus.

    Und ja, die Straßennamen sind teilw. schon recht trickreich, weil teilw. die „großen“ Straßennamen auch in die jew. nördlichen Gässchen übernommen wurden, andere Seitenstraßen aber eigene Namen haben – und die kleine Vintlergasse überhaupt recht allein und versteckt liegt …

    Das weitere Schicksal der Gerhart Hauptmannstraße als Verkehrshölle ist bekannt, als sie aufgrund irrwitziger „Planung“ den ganzen Verkehr des Gewerbegebiets aufnehmen musste.
    http://innsbruck-erinnert.at/ein-dorf-in-der-stadt-2/
    zeigt eindrucksvoll, was auch noch 1976 im ganzen Gebiet planerisch möglich gewesen wäre.

    1. Guten Morgen, Herr Engelbrecht! Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich so gut schlafen konnte! So viel Lob!! Danke!

  4. Das Hinweisschild zeigt einen für Innsbruck lange Zeit typischen Unterflurhydranten an, der sich 2,7 m von dieser Tafel entfernt befindet. 100 steht für den Rohrdurchmesser der Wasserleitung (in mm), an der dieser Hydrant angeschlossen ist.
    Für mich sehen diese Heumandln aus wie Maisstängel, die zu Garben zusammengestellt sind.

    1. Unterflurhydrant (H) und Rohrdurchmesser (Innendurchmesser 100) passt, die Entfernung nach l i n k s beträgt 2,7 m, wahrscheinlich steht unter dem senkrechten Strich aber auch eine Zahl als Entfernung Richtung Fahrbahn!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche