Köchinnen im Kleinformat
Man könnte meinen man blickt auf die Ausstattung eines luxuriösen Puppenhauses, wären da nicht Kinder fleißig bei der Arbeit. Bei diesen Kindern handelt es sich um Kindergärtler des Kindergartens in der Innerkoflerstraße 9. Etwas ungewöhnlich erscheint es, dass im selben Raum gekocht und unterrichtet wurde. Die eigentliche Preisfrage die sich stellt lautet aber: Was gibt’s denn heute zum Essen?
Sehen wir uns das Geschehen im Detail an. Der Junge (im Bild links) scheint gerade Gemüse zu putzen bzw. schneiden, oder aber auch Äpfel zu schälen um diese dann in Apfelmus zu verarbeiten. Das Mädchen in der Mitte ist zweifelsfrei gerade dabei einen Salatkopf (Sorte Eisberg) zu waschen. Das Mädchen ganz rechts rührt in aller Seelenruhe mit dem Kochlöffel im Topf sodass ja nichts anbrennen kann – vielleicht das saftige Gulasch.
Zwar wir wissen nicht was schlussendlich auf den Tisch kam, jedoch scheint es sich um eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit zu handeln. Ein weiteres Indiz dafür ist der Entsafter den man auf dem Kasten in der Ecke erspähen kann.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-9142, Foto: Erich Birbaumer)
Der Kessel dampft nicht, das Wasser rinnt nicht, zum Salatwaschen ist das Wasserrohr überhaupt auf der falschen Seite, und die Verheerungen, welche der ratlos dreinschauende „Große“ unter dem Gemüse anrichtet, lassen auch keine frühen Andeutungen einer späteren Haubenkochkarriere erkennen. Herr Birbaumer wird doch kein gestelltes Foto…