skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Vier Glocken Für Ein Halleluja

Vier Glocken für ein Halleluja

An anderer Stelle wurde ja schon einmal über das zur Übertreibung neigende Mutterer Geläute berichtet. Da an diesem Wochenende die gesamte Aufmerksamkeit unserer Leser*innenschaft der östlichen Mittelgebirgs-Bim zuzufallen scheint, hier ein Absatz über ein Foto, das dank des mit-abgebildetem Infoschildes sehr leicht zu datieren ist. Es stammt aus der Stereo-Fotosammlung der Maria Greiter geb. Leis (*1872), Amateurfotografin und Urgroßmutter des Autors dieser Zeilen. Die Kirche im Hintergrund ist St. Nikolaus, die Pfarrkirche von Mutters, der Standort der Fotografin ist im ersten oder zweiten Stock des Mesneranderlhofs. Schon im August 1920 konnten hier die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Kirchenglocken ersetzt werden. Im Foto zu sehen auch der Ehemann der Fotografin, Rechtsanwalt Josef Greiter und ihre 91-jährige Mutter Maria Leis (rechtes unteres Bildeck in der linken Aufnahme). Auf dem Schild, das wiederum nur auf der rechten Aufnahme zu sehen ist, steht Der Heimat entgegen/Geschmückt ziehen wir/Den Spendern zum Segen/Und Mutters zur Zier Mutters, 14. August 1920. Die 3000 Kilo schwere größere Glocke waren nach mehreren Zeitungsberichten (hier, hier, hier und hier) bei der Gießerei Grassmayr gefertigt worden und mit einem vom ganzen Dorf begleiteten Festzug von Innsbruck heraufgebracht worden. Eine kritische Einordnung, warum man für den sinnlosen Ersten Weltkrieg wenige Jahre zuvor alle Glocken für die Artillerie geopfert hatte, war offenbar Mitte 1920 noch nicht möglich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche