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In Der Abendsonne

In der Abendsonne

Auf den ersten, schnellen Blick könnte man fast meinen, hier genießt jemand die letzten Sonnenstrahlen am Hans-Psenner-Steg. Aber schnell ist klar, das kann nicht sein: Das fehlende Geländer könnte man ja noch auf laufende Instandsetzungsarbeiten zurückführen, aber die Unterbauten stimmen nicht überein. Und überhaupt: wenn das der Hans-Psenner-Steg wäre, wo ist dann bitte der Inn auf diesem Foto? Also müssen wir die Aufnahme genauer studieren, um Anhaltspunkte hinsichtlich des Aufnahmeorts zu entdecken und da lassen sich schon ein paar Indizien finden… gelingt es Ihnen diese richtig zusammenzusetzen und damit den Fall zu lösen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare
  1. Es schaut so aus, als ob es sich um eine Brücke für eine Materialbahn handelt. Irgendetwas wird von einer Materialgewinnungstelle (z.B. Schotter- oder Lehmgrube) zu einem Verarbeitungsbetrieb (z.B. Ziegelwerk) oder zu einer Verladestelle (z.B. für Bahnschotter oder Straßenschotter) gebracht.
    Es könnte sich vielleicht um das Ziegelwerk an der Hallerstraße handeln – die Gewinnungsstelle wäre dabei unterm Kalvarienberg. Wo gibt es noch ein Ziegelwerk in Innsbruck? Ziegelstadel??

    1. Sehr geehrter Herr Roilo, erster Tipp wäre für mich auch die Gegend beim Schusterbergweg… aber
      so tiefer Sonnenstand (und 15° schätze ich) an einem Sommerabend; das geht fast nur im Süden (und Osten) der Stadt. Doch wo steigen da solche Nordhänge an? Mir fällt ad hoc abseits des Ziegelstadels die Schleppbahn zum Viller Moor ein, von der ich bis dato lediglich von deren Existenz aus der Chronik von Walter Kreutz weiß. Wollte man von der Hst. Lanser See zum Viller Moor müsste man die Senke beim Lanser See queren. Vielleicht gab es dort wenige Jahre lang ein Brücke….
      Aber überzeugt bin ich von meiner Theorie noch nicht. Die Bichl im Hintergrund sehen schon sehr nach den Hangkanten am Fuß der Nordkette aus.
      Im Übrigen kann ich das Gebäude im Hintergrund oben nicht zuordnen. Die Tiefenschärfe ist auch ausgehend von der längeren Brenneweite des Objekttiefs seltsam, als wäre der Film gewellt aufgelegen.

  2. Was mir jetzt aufgefallen ist und was gegen die Verwendung als Materialbahn für Schotter oder Lehm spricht: Die Geleise inklusive der Bretter sind so ’sauber‘. Neu ist der Belag auch nicht, man sieht es am ersten Brett ganz vorne.

  3. Was doch für den Hans Psenner Steg spräche:
    1) Der Steg, der als Zugang und zum Bau der Luftschutzstollen errichtet wurde, hatte vier Pfeiler – damit wären die kurzen sichtbaren Pfeilerabstände schlüssig.
    2) Der Inn könnte auch sehr sanft geflossen und bei der Unschärfe der Aufnahme nur schwer als Wasser erkennbar sein (aber der hinterste Pfeiler weist um sich herum einen Art Wellenmuster auf)
    3) Wäre die Aufnahme im (Spät)herbst aufgenommen, wäre der niedere Sonnenstand erklärbar , und auch ein niedriger Wasserstand des Inn
    4) Der kahle Bichl im Hintergrund könnte der Bereich sein, in dem das Duftbachl eingeschnitten ist. Vielleicht handelt es sich bei vermeintlichen Haus im Hintergrund um ein tatsächlich näher liegendes Objekt am Bach (Wasserfassung, Wehr o.ä.)
    5) Die Rampe an der Böschung könnte ein Uferzugang sein, der heute von der Treppe zum Steg abgedeckt ist, es würde sich ausgehen, dass man die Felswand südwestlich davon auf dem Photo noch nicht sieht.

    1. Nein, Hans Psenner Steg – unsere seinerzeitige Stollenbrücke – ist es sicher nicht. Im Ursprungszustand hatte diese Brücke überhaupt kein Dach, später ein Schindeldach. Dafür war vom Anfang an schon ein Geländer (eh klar für die Menschenmassen, die da bei Fliegeralarm zu den Stollen strömten) – aber nie Bahnschienen!

    1. Ich finde, das ist ein guter Tipp! Ich habe auch an den Bereich Sillschlucht-Gärberbach-Zenzenhof gedacht, aber keine wirklich passende Baustelle gewusst.

      1. Für eine temporäre Baubrücke wäre mir die Ziegeleindeckung zu aufwändig. Mit der Abendsonne würde es da drinnen wahrscheinlich auch ein bisserl happern.

  4. Liebe Rätselfreunde,
    Sie haben eine Reihe von interessanten Vermutungen aufgestellt – manche waren näher am Ziel, andere weiter davon entfernt. Daher folgt hier ein zusätzlicher Hinweis:

    Die Aufnahme entstand an einem 15. März.

    Weiterhin viel Vergnügen wünscht
    Matthias Egger

    1. 15. März? Ich kann mir vorstellen (kann es leider nicht überprüfen), dass auf die Mühlauer Seite doch noch die Abendsonne zu dieser Jahreszeit hinscheint. Ich bleibe dabei: Die Brücke ist in Mühlau. Es gab ja da noch eine Schottergrube bei der eh. Endstation der Obuslinie C, dort wo auch die Bus Garagen der IVB standen. Ich bin schon lange nicht mehr in diese Gegend gekommen, weiß nicht, wie es heutzutage hier ausschaut. War hier eine Kalkbrennerei – (warum Kalkofenweg??). Wo sind die Mühlauer Ortskundigen?

  5. hm – alle nur nah dran. Dann muss es etwas anderes sein.
    Wo gibts noch Gegenden, die in Ibk aussehen, wie die britische Küste?
    Oberhalb der ehem. O-Busgarage in Arzl. Da sieht man auf dem 1940 Luftbild auch eine brückenartige Kosntruktion über den Kalkofenweg….

  6. Ojeh – da hat jetzt zeitlich etwas nicht gepasst – entweder ich war zu langsam oder das Programm!! Jedenfalls war bei mir, als ich die letzten zwei Beiträge schrieb, der Eintrag von Herrn Schönherr noch nicht da! Bitte um Entschuldigung, dass ich praktisch das Gleiche schrieb!

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