Ein lustiges Straßenschild
Wir blicken auf ein Haus, das wohl aus Flusssteinen gebaut war. Am rechten Bildrand erkennen wir die Aufschrift „Tabak“, also den Hinweis auf eine Trafik. Links am Hauseck einen Hinweis auf einen öffentlichen Telefonanschluss. Das darf man sich 1965 nicht als Telefonzelle – übrigens auch ein Begriff der im Aussterben ist – vorstellen, sondern eher als einen schweren Apparat aus schwarzem Bakelit mit Wählscheibe, der auf einem gehäkelten Deckchen steht. Vielleicht ein Viertel-Anschluss?
Und die beiden Mädchen auf dem Roller sind natürlich auch erwähnenswert. Ein Roller mit Luftreifen war damals (und noch mehrere Jahrzehnte später) der wertvollste Besitz eines kleinen Menschen. Dort durfte nur die beste Freundin mitfahren.
Der Fotograf Kurt Reuter hatte ein wunderbares Auge für verschwindende Details der Stadt. Hier spazierte er im Sommer 1965 in Amras in der Geyrstraße vor Haus Nummer 61, an der Ecke zur Kirchmayrgasse.
Jetzt fragt man sich: Wo ist denn der Bezug zum Titel in diesem Beitrag? Na, dann schauen Sie einmal in die Baugrube. Tief unten, etwa auf der Höhe des Straßenbelages befindet sich ein Schild mit der Bedeutung, dass eine Straße enger wird. Kein Mensch weiß wie das in der Straßenverkehrsordnung heißt.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Ne-8644)
Hewute steht hier das Gebäude der Feuerwehr – mit Telefonzelle:
https://goo.gl/maps/NQtGdqHDsSGs6Him7
(hoffentlich funktioniert der Link zu Google Street View)