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Café-Restaurant „Karwendelhof“

Café-Restaurant „Karwendelhof“

Sebastian Kandler war stets darum bemüht neue Anziehungspunkte für Touristen und Ausflügler auf der Hungerburg zu schaffen. Als sich ihm 1908/09 die Gelegenheit bot, einen Pavillon zu erwerben, griff er sofort zu und lies ihn östlich von der Bergstation der Hungerburgbahn aufstellen. Binnen kurzer Zeit verwandelte er den Pavillon in ein Wiener Café-Restaurant und taufte es auf den Namen Karwendelhof. Allerdings führte Kandler den Betrieb nicht selbst, sondern verpachtete ihn noch vor der Eröffnung an den damaligen Pächter des Mariabrunns, Alfred Barwig.

Inserat aus den Innsbrucker Nachrichten, 21. April 1909.

In einer zeitgenössischen Werbung werden die Vorzüge des Karwendelhofs mit folgenden Worten gepriesen: „Schattiger Garten am Plateau. Schönste Fernsicht von der Terrasse. Warme und kalte Küche zu jeder Tageszeit. Spezial Tiroler Weine. Wiener Obers-Kaffee.“ Während sich die Terrasse durch einen herrlichen Ausblick auf das Inntal, die Stadt und das Mittelgebirge auszeichnete, konnte sich auch das Innere des Pavillons sehen lesen. Hier gab es eine gemütliche holzgetäfelte Gaststube mit Kachelofen und die Wände waren mit Jagdtrophäen geschmückt.

Trotz dieser Vorzüge und der exzellenten Lage scheint der Karwendelhof seinen Pächtern keine großen Erträge eingebracht zu haben. Im Jahr 1911 übernahm K. Onderka die Führung des Betriebes.

Inserat aus den Innsbrucker Nachrichten, 10. Juni 1911.

Nur drei Jahre später, am 7. November 1914, ging die kurze Geschichte des Karwendelhofs abrupt zu Ende. Er brannte unter ungeklärten Umständen ab.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31408)

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