skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Zwei Frühe Historische Fotos

Zwei frühe historische Fotos

Mir wurde dieser Tage Bosheit unterstellt. Der Kollege ruht inzwischen. Am Grund des Achensees… Um den Gegenbeweis anzutreten präsentiere ich diesmal ganz unschuldig gleich zwei von insgesamt vier feschen Fotos, die mir Kollege Matthias Egger kürzlich weitergeleitet hat. Danke dafür. Nicht (nur) der Bildinhalt ist spannend, sondern wir können hier die die Atmosphäre der Stadt so um 1860/70 erahnen. Irgendwie wirkt es fast noch nach „Mittelalter“, dabei ist es erst etwa 150 Jahre her. Also so vier, fünf Generationen.

Die Knaben auf der heutigen Maria-Theresien-Straße… Moment. Neustadt oder Theresienstraße? Die Umbenennung erfolgte am 22. Dezember 1873 durch den Bürgerausschuss.

Hier ist als kleines Kuriosum zu erwähnen, dass die Innsbrucker Nachrichten erst am 24. Dezember – und da auf Seite 10 – über die zahlreichen Namensänderungen von Innsbrucker Straßen berichten.

Die Bretterstapel könnten – wie in diesem Forum schon besprochen – für eine anstehende Prozession vorbereitet worden sein. Fraglich bleibt hingegen, wo eigentlich die Ritsche ist, die sich durch die Innsbrucker Hauptstraße zog.

Wenden wir uns noch der Aufnahme von Schloss Ambras zu. Da fällt neben dem schon mehrfach besprochenen Uhrtürmchen zugleich die schmale Treppe zum Spanischen Saal auf. Aber auch am Baukörper des Hochschlosses hat sich viel getan: Da sind ganze Gebäude und Gebäudeteile erst recht spät dazugekommen. Dafür fehlen plötzlich ganze Gebäude. Kürzlich ist ein neuer kleiner Führer erschienen, der viel zur Baugeschichte liefert. Ulrich Grossmann, der ehemalige Direktor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, ist Garant für hohe Qualität.

Interessant ist auch, dass der Brunnen, der – glaube ich – der Venezianische Brunnen heißt, hier noch nicht zu sehen ist. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts hat das erste Foto angesichts der ersten Bausünde der Stadt, dem „Czichna“ Ungetüm (1969) knapp verfehlt. Aber wieso hat man boshafterweise die untere Partie der Photographie abgeschnitten?

    Das Brünnlein, welches am zweiten Bild vermißt wird, sprudelt am unteren Bildrand, allerdings noch ohne venezianischem Korsett, mit Dorfbrunnencharakter vor sich hin. Ich bin mir fast sicher, die alte Brunnensäule wurde weiter verwendet, allerdings mit zwei rechtwinklig versetzten Rohren, Tja, den im Achensee Versenkten können wir nimmer fragen.
    Außer Treppe und Uhrturm seh ich abgesehen von der Bedachung des hier noch bezinnten kleinen Tums auf der Seite und dessen Aussichtsanbau sonst keine weiteren Veränderungen. Oder hat man sie boshafterweise wegretuschiert?

    1. Und es ist eben dieser von mir (boshafterweise) als Dorfbrunnen bezeichnete mit dem Trog: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Schloss_Ambras_in_Tirol.jpg

      So runde Säulentempelchen gabs im Küchengarten, aber wenn man wirklich Wasser brauchte, war man mit einem Brunnentrog besser bedient. Offenbar bestand auch noch zum Zeitpunkt der obigen Photographie ein Bedarf. Wußte nicht, dass das heutige Zierding gar nicht so alt ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche