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Ziemlich Zugig

Ziemlich zugig

Wir kennen das aktuell: Jede einigermaßen erträgliche Witterung wird dafür genützt, den ersten Kaffee im Freien zu genießen. In ein paar Wochen sinkt die Attraktivität dieses Handelns direkt proportional mit dem Steigen der allgemeinen Temperaturen.

Doch zurück zu dieser Aufnahme. Wir blicken auf eine Terrasse eines Cafés, die von zahlreichen Gästen frequentiert wird. Limonaden und Kaffee scheinen bei Tag die Renner in diesem Etablissement zu sein. Die Szenerie ist entspannt und wohl auch ein bisschen cool. Sonnenbrillen und modische Mäntel. Frisuren à la mode. Der Kellner in weißer Jacke mit schwarzer Fliege. Das macht schon was her.

Gleichzeitig scheint es nicht so richtig fein zu sein. Es ist kalt und wohl auch windig. Die Mantelkrägen werden hochgeschlagen. Auch die Schneegrenze ist ziemlich beängstigend niedrig. Wir kennen das. Es ist saukalt und zugig. Aber Coolness verlangt nach Ignoranz dieser lächerlichen Imponderabilien.

Der Blick nach Süden ist wohlbekannt: Die Ferrariwiese und der Sonnenburgerhof grenzen die Stadt nach Süden hin ab.

Die Lage und das Stockwerk sind der LeserInnenschaft wohl bekannt. Aber wer kann Erinnerungen an dieses coole Café aus eigenem Erleben berichten? Wir freuen uns über Berichte und Geständnisse.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Inzwischen sind die Selbst-noch-dort-Gewesenen seit https://innsbruck-erinnert.at/das-hochhaus-cafe/ nochmals 2 Jahre älter geworden. Meine dortige Einschätzung, daß es kaum mehr Personen geben wird, die sich noch an ihre Besuche dortselbst erinnern können, hat sich dadurch nicht geändert.
    Heute noch lebende erzähl- und erinnerungsfähige einst junge Leute (Volljährigkeit damals 21 Jahre) werden ohnehin auf Grund des vermuteten Preisniveaus zu den selteneren Gästen gehört haben. Und war eine Limonade ein Erlebnis? Vielleicht bei Föhn, der ja heimtückischer Weise immer mit einem solitären einzelnen heftigen Windstoß anfängt, nach dem dann nochmals Windstille herrscht, und der unter Sonnenschirmen, Servietten und leeren Gläsern ein erinnerungswürdiges Chaos angerichtet haben mag. Entschuldigung, Entschuldigung, nix passiert, wollen Sie ein neues Glas? Nein, die Schirme spannen wir nimmer auf. Möchten Sie noch was bestellen – bitte drinnen.
    Was ich auch nicht in Erinnerung habe(n kann), ist der Grund für die Beschränkung des Konsums auf Kaffee und Limonaden. Vielleicht schickte sich Wein und Bier in Cafes nicht. Aber auch heute geht man nicht zum Bier trinken ins Munding oder Katzung. Ins Central aber schon. Vielleicht waren die Hochhauspreise auch einfach zu gesalzen.

  2. Apropos “ Inzwischen sind die Selbst-noch-dort-Gewesenen …“ macht wieder einmal klar, wie rasant die Zeit vergeht, deshalb:

    HAPPY BIRTHDAY, INNSBRUCK ERINNERT SICH!

    Liebes Team vom Stadtarchiv/Stadtmuseum, 3 Jahre erfreut ihr die Leser*innen bereits mit euren Beiträgen und Rätseln. Herzlichen Dank dafür – und mögen euch die Themen so schnell nicht ausgehen!

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