Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 34
Ich weiß, dass dieses Foto schon einmal in „Innsbruck erinnert sich“ gezeigt worden ist. Aber dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass zu einer Abbildung mehrere Geschichten erzählt werden können.
Diesmal steht das Gebäude im Fokus, das über mehrere Jahrhunderte ein Teil des Anwesens Liebenegg war.
Johann Dreyling zu Wagram kaufte 1574 den Ansitz und erbaute sich wenige Jahre später südwestlich davon ein eigenes „Schlößchen“. Hans Dreyling war ein erfolgreicher Schmelz- und Bergherr sowie Ratgeber von Erzherzog Ferdinand II. Die Familie Dreyling ist weiters bekannt aus dem Roman „Der Meister des siebten Siegels“ der beiden Autoren Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld. Sollten Sie noch keine Sommerlektüre haben, ist es ein empfehlenswertes Buch.
Bis im Sommer 1734 gehörte das Dreylingische Schlösschen zum Anwesen Liebenegg, dann wurde es verkauft. Mit dem Besitzerwechsel änderte sich auch die Bezeichnung.
Im Dezember 1809 erwarb Gabriel Oberrauch das Gut. Das Gebäude ist heute als Oberrauchhaus bekannt.
Wer (er)kennt den Ansitz?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-18102)
Ich kenn es und sicher andere auch, die bei diesem Wetter nicht zu Hause sitzen wie ich.
Was mir neu oder dem Vergessen anheim gefallen ist, ist der Trödler im kleinen Anbau, der jetzt die Wiltener Post beherbergen muß, nachdem….die Geschichte ärgert mich heute noch.
Mit dem M-Preis am Eck kann das Foto auch schon wiéder 40 Jahre alt sein. Schade, daß man nur mehr die Preise, aber nicht die Warenbezeichnung lesen kann. Was kostete damals im M-Preis 55 Schilling?
Das Gasthaus scheint schon geschlossen zu sein, obwohl noch ein Speisekartenaushang daran erinnert.
Ja, das ehemalige „Welsbergschlössl“
Und wenn die Witwe Maier nicht gegen Ende des 19. Jhdts (manche vermuten um 187) nicht einen Architekten (manche vermuten den Vonstadl) nicht mit einem kleinen Umbau betraut hätte, so hätte es weder den Erker noch den spitzen Giebel- und vermutlich auch nicht das am Erker zwischen 1. und 2. Stock angebrachte Mosaik der Wiltener Muttergottes.
„1878“ solls heißen!
Das ist ein tolles Bild meiner Kindheit. Ich war so circa 10 Jahre alt als es am Eck den M-Preis gab, ich stell mir vor das diese Aufnahme aus mitte der 80er entsteht. Einige Jahre später machte der verstorbene Wolfgang Spielmann (Bruder von Andreas, damaliger Wacker Spieler), ein Sportladen auf. Wenn ich mich nicht täusche hat danach ein Souvenir geschäft aufgemacht. Leider war ich immer nur in Sommer wieder zu Hause und vieles ist mir wahrscheinlich entgangen.
Meinten Sie das französische Souvenirgeschäft Magasin Français „Chez Jacqueline“, welches vorher in der Maximilianstraße neben dem Radio Pickl war? Sportgeschäft weiß ich nimmer wo das war, es gibt heute noch welche in der Umgebung. Ich erinnere mich nur ans Café Wolny, auch ein ehemaliger Wackerspieler, weiter oben, bei der Haltestelle.
Ja genau „Chez Jacqueline“ hiess das Geschäft. Das Sportgeschäft war genau am Eck wo der M-Preis davor war. Vom Cafè Wolny kann ich mich auch ganz ganz gut erinnern, da war die Edith tätig (die Frau vom verstorbenen Franz), ich war im Sommer fast jeden Vormittag dort mit meiner Grossmutter.