Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 14
Vor einiger Zeit waren wir schon in dieser Gegend. Damals gab es kaum einen Hinweis auf den Ort. Diesmal hilft der Fluss wahrscheinlich weiter.
Im Hintergrund dominieren Wohnbauten. Davor sind zwei einfache Häuser zu sehen, die mit einander verbunden sind. Die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen.
Ein Grünstreifen trennt die Häuser von einem unverbauten Flussufer. Ein Strommast steht dort, knapp am Wasserrand. Die Ufermauern bröckeln schon und es gibt keine bauliche Abgrenzung zum Wasser. Der lattrige Holzzaun kann vor einem möglichen Sturz in die kalten Fluten nicht schützen.
Ein VW-Käfer parkt hinter einem der Wohnhäuser, welches sogar die Fenster im Obergeschoss vergittert hat. Eher schaut es aber aus, als ob das Auto auf der Wiese abgestellt bzw. entsorgt wird.
Wo könnte das gewesen sein?
Richtig erkannt: Sebastian-Scheel-Straße 21 und 23
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24396-490, 1967)
Herr Roilo weiß am Sonntag besseres zu tun als Computer zu bedienen. Denn das hab ich von ihm gelernt; Das ist eine Freileitung von Wilten bis Pradl, das Gewässer ist die Sill und die längst abgerissenen Häuser hat er sogar als Farbbild hergezeigt. Oder bin ich wieder einmal afgesessen?
Da war die Nähe zum Wasser höchst unwillkommen: https://innsbruck-erinnert.at/noch-mal-land-unter/
Diese Freileitung, „meine“ Sillleitung (so wurde sie auch offiziell genannt, damals allerdings noch mit zwei L geschrieben), führte eigentlich nicht von Wilten bis Pradl, sondern umgekehrt. Meines Wissens nach wurde sie als Teil der Stromzuleitung vom Achenseekraftwerk zum UW Wilten gebaut.
Im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/strasse-%e2%89%a0-strasse/ habe ich schon einmal darüber geschrieben und gehofft, dass von Experten eine weitere Aufklärung erfolgt!
Das Thema Sill-Leitung hat das erste Mal Herr Bacher in https://innsbruck-erinnert.at/der-harte-mit-der-weichen-seele/ angeschnitten. Er bezog sich dabei auf das dritte der kleinen Bilder unterm Titelbild bzw. auf den großen Gittermast vor dem Hochhaus
https://innsbruck-erinnert.at/ein-haus-an-der-sill/ löst das Rätsel ganz bequem mit den Hausnummern.
……….außerdem war in diesem Beitrag unser heutiges Rätselfoto bereits enthalten!
Sie werden lachen, Herr Hirsch, ich habe am späten Nachmittag, nach einer herrlichen Wanderung, doch noch in den Computer geschaut und diesen Beitrag gesehen. Natürlich habe ich sofort gewusst, wo wir uns befinden, nur ist mir etwas mit den alten Häusern spanisch vorgekommen und zwar beim Vergleich mit dem auch von Ihnen erwähnten Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/noch-mal-land-unter/. Der Mast der sogenannten Sillleitung samt den verlotterten Zaun davor und die Wohnblöcke in der in der Sebastian-Scheel-Straße stimmen ja gut überein, aber entlang des Ufers fehlen zwei Häuser! Die wurden nach 1965 anscheinend abgerissen!
Das war mir auch ein Rätsel, auch mit den Luftbildern . Jedenfall sverdecken die Häuser aus „Land unter“ die des heutigen Beitrags.
In dem von Ihnen angeführten Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/ein-haus-an-der-sill/ ist ja dieses Foto ebenfalls enthalten und als Aufnahmejahr 1967 angeschrieben. Das Hochwasser im „Land unter“- Beitrag war 1965. Die vorgelagerten Gebäude wurden somit 1965 / 66 entfernt.
Ich habe nun auch auf den Luftbildern etwas herumgeschaut – eigentlich ja Ihr Bereich, Herr Hirsch. Halbwegs gut kann man die Gebäude auf dem Flug vom 26.4.1958 https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=47739 erkennen
Das Foto könnte von der Pembauer Brücke welche die Sill überspannt gemacht worden sein oder vom südseitigen Sillufer.
Heute steht dort ein städtisches Wohnhaus mit Garsioneren.
Das Foto IST von der PEMBAUR-Brücke aus aufgenommen – siehe dazu den auch schon von Herrn Hirsch weiter oben erwähnten Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/ein-haus-an-der-sill/
Auf innsbruckerinnen.at kann man auf der 1800er und 1812er Karte etwas herumspielen, diese drei Häuser (zumindest die nach 1965 übriggebliebenen) sind gerade noch mit der theresianischen Haus-Nummer 371 bis 373 (später Kapuzinergasse bzw. ab 1940 Sebastian-Scheel-Straße 33 bis 29 ) drauf
Gerade ist mir der sehr interessante Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/dazu-haben-wir-leider-nichts-in-unserer-sammlung/ über den „Marokkanerfriedhof“ in die Hände gefallen. Darin sieht man als Titelbild das 1940er Luftbild, bei den Kommentaren auch einen Link zu einem späteren Luftbild. In beiden ist die komplette Häusergruppierung Sebastian-Scheel-Straße 29 – 23 ebenfalls gut erkennbar.