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Wenn Einer Eine Reise Tut…

Wenn einer eine Reise tut…

…dann will er oder sie etwas erzählen. Mit Worten und/oder mit Bildern. Würde ich Ihnen die Bilder jenes Urlaubs zeigen, auf dem ich mich zu dieser Stunde befinde, sie würden natürlich nicht die Realität abbilden, sondern ein romantisierendes Wunschbild. Zum stolzen (Mit)Teilen wie schön es doch gerade ist, zum späteren nostalgischen Schwelgen, wie schön es doch war. Für den Fotokalender 2026 halt.

Dass Abbild und Wirklichkeit voneinander abweichen, ist keineswegs ein neues Phänomen, wie das heutige Titelbild eindrucksvoll illustriert. „The Valley of Inspruck“ lautet der Titel der Ansicht von Albanis Beaumont (ca. 1755–1812), einem italienischstämmigen englischen Zeichner, Aquatinta-Graveur und Landschaftsmaler. Sie stammt aus seinem Buch „Travels through the Rhaetian Alps“ aus dem Jahr 1792; die Tuschätzung wurde vom niederländischen Künstler, Diplomaten und späteren Museumsdirektor Cornelis Apostool (1762–1844) angefertigt, wie man einem Forschungsartikel über seine Werke entnehmen kann, in dem sich genau diese Ansicht wiederfindet.

Bei aller hinlänglich bekannten künstlerischen Freiheit – die damals wohl noch viel größer, oder zumindest anders als heute war – man beachte etwa die dolomitesquen Silhouetten der Berge besser gar nicht, frage ich mich doch neugierig: Wo und was im „Tal von Innsbruck“ soll das denn eigentlich gewesen sein?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-g-22)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Das kann nicht Innsbruck sein 🙂

    Versuch einer Bildbeschreibung: Die Kirche(n) links stellen das Kloster Wilten und die Pfarrkirche dar, Wilten selbst ist auf zwei Bauernhäuser reduziert (oder sinds die Sillhöfe?) und bei der Suche nach Innsbruck wird man ganz rechts ober der ländlichen Staffagegruppe fündig. Hinter den Türmen der Stadt die Mugel von Hechenberg und Martinswand.
    Bei der Darstellung der südlichen Gebirge könnte der Künstler links die Serles und rechts die Nockspitze mit Pfriemes (die Gedächtnis- oder Informationslücken genial mit Gewölk kaschiert) gemeint haben, plus Hoadl und falsche Sellrainer Berge.
    Der Inn versteckt sich hinter der Böschung.

    Jedenfalls erweckt das phantasievolle Bild beim Autor kein Heimweh.

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