skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Verkehrstrubel Und Rundherum

Verkehrstrubel und rundherum

Am Innrain beim Terminal blicken wir dem Verkehr entgegen. Irgendwann in der Zeit der Umstellung von den schwarzen Nummerntafeln auf die heutigen. Wer erinnert sich noch an den Vorschlag von Friedensreich Hundertwasser, der sehr kunstvolle Autonummern vorgeschlagen hatte. Natürlich im Hundertwasser-Stil. Leider war bei den Entscheidungsträgern damals der Gedanke noch zu progressiv. Irgendwie schade.

Doch zurück an den Innrain. Keine Ahnung, ob das ein VW Jetta ist. Die Autokenner können sicher auch alle anderen Modelle in wenigen Augenblicken identifizieren.

Die Geschäftszeile ist ebenfalls einen Blick wert. Starline. Das Unternehmen ist inzwischen an die Haller Straße übersiedelt. Bis vor einigen Jahren gab es nebenan einen Trödler Abraham. Dann ein Händler von Perserteppichen. Und so. Inzwischen wurde da auch wieder ein Gründerzeit-Haus immobilientechnisch „entwickelt“. Schade drum. Vielleicht war es auch desolat.

Im ehemaligen Hentschel war in den 90er Jahren einmal ein Schnitzelwirt. Hat auf große und viele Schnitzel gesetzt, wenn ich mich recht erinnere. Nicht sehr lange. Neben dem Obst-Mair gab es früher einmal einen Speck-Mair. Mit wunderbaren Fleischkäs-Semmeln.

Man könnte bei dieser Gelegenheit darüber nachdenken, seit wann es den Terminal eigentlich gibt. Vielleicht kann man auch fragen, warum das Dach und der Bremspunkt des öffentlichen Verkehrs so weit auseinander sind. Und was war dort eigentlich davor?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-32.543)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Da hat die Gegend schon einiges an Ursprünglichem eingebüßt. Statt des urtümlichen Hentschel kam eine unvermeidbar riesige Hüttn. Das Gasthaus hieß „Schnitzelparadies“ und wurde vom von dort durch Umbau vertriebenen Haymon Wirt geführt. Auch die meisten Kellnerinnen waren mit übersiedelt. Und es gab nicht nur Schnitzel, vorallem war am Sonntag offen, in den 90ern noch eine Innsbrucker Rarität.

    Das Eckhaus gegenüber war früher auch ein sehr altes, schon in Ansichten aus dem 18. Jahrhundert eingezeichneten Haus, welches durch die Geometrie des Innrains und des Weges, der später Bürgerstraße heißen sollte, eine köstlich schräge Angelegenheit. An der Fassade habe ich ein verhindertes Madonnenrätsel in Erinnerung.
    Das provisorisch gesicherte Haus Nr. 19 halte ich mit seinen kleinen Fenstern und deutlich iedereren Räumen auch für älter, als dass es ein Gründerhaus wäre. In meiner Kindheit wurde ich dort zu einer Frau Wanner gebracht, die im ersten Stock als Frisörin tätig war. Außerdem gab es dort auch eine Puppenklinik, die aber für mich keine Relevanz hatte.
    Nicht mehr im Bild, mir aber in Erinnerung, ist ein Café, Mondo hieß es früher, welches das erste oder eines der ersten Softeis Maschinen betrieb, also dieses gezwirbelte Vanilleeis. Andere Sorten waren selten, da sie nicht so schön zu zwirbeln waren.

    Zu den Autos: Ich würde auch glauben, dass der Golf mit Stufenheck ein Jetta und somit kein Verkaufschlager gewesen ist. Nettes Wiedersehen mit dem Sieglangerbus, und der Zeit der neuen Kennzeichen. I-1…A ist bei flüchtiger Betrachtung keiner dabei, alles Auswärtige.

    Zum neuen Kennzeichen sage ich (fast) nichts. Ich glaub nur, der Hundertwasser hatte nie eine reale Chance, es würde mich nicht einmal wundern, wenn nicht eine Einflüsterung des bekannten Reflexsteinchenherstellers die Initialzündung entsprechender „Sicherheitsüberlegungen“ gewesen wäre. Und eine Statistik, die zeigt, wie die Unfallzahlen bei Nacht signifikant in den Keller rasselten – hat die je einer gesehen? Jedenfalls warnten weiße Tafeln früher den einheimischen Autofahrer vor potentiell irrational handelten deutschen Automobilisten. Schnee drüber, Schwamm von gestern.

    1. Grad fällt mir ein: Innsbruck hatte neu zum Gelächter der Kartoffelnummerierten das Kennzeichen I-A…1. Heute erkennt man ältere FahrerInnen daran. Wie auch bei meinem IL-2…

      Und die Friseurmeisterin hieß – ich hab im Adressbuch nachgeschaut – Berta Benner und war eigentlich Friseurmeisterswitwe. Aber durch Zuschauen lernt man bekanntlich. Sie war gleichzeitig die Besitzerin der erwähnten Puppenklinik.

      Den Stolpersatz beim Softeis korrigiere sich jede(r) selber,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche