Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz –XXXIV
Nach einer längeren Pause grabe ich diese Serie für ein fesches Foto wieder aus. Wir sind heute Teil einer Baustelle, von der auf den ersten Blick nicht klar ist, ob es ein Aufbau oder die Sanierung nach einer Naturkatastrophe ist. Bergung ist es keine, sonst wären wesentlich mehr Menschen zu sehen. Der eine Mensch, der zu sehen ist, wirkt aber auch eher desparat. Kein Wunder, wenn man alleine so eine Baustelle vor sich hat. Jetzt sehe ich einen zweiten Arbeiter. Ganz an der Mauer links. Und noch einen obenauf.
Rechts wohl so eine Art Baustellenbahn. Wenn ich recht sehe, dann kriegt die weiter hinten eine ordentliche Schlagseite.
Was ist denn eigentlich das mysteriöse Bauwerk zur Linken? Ist das die Innsbrucker Version des Turmbaus zu Babel? Das machen die großen Flusssteine zwischen den Ziegel und behauenen Natursteinen?
Kurz gefragt: Was sehen wir hier eigentlich?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)
Sehen wir hier vielleicht den Nordost-Ast der „Konzertkurve“ während der Bauphase? Grob passen würden die Wände des Grabens – links vertikal gemauert, rechts ein schräger Hang ohne sichtbare Befestigung (die hier passenden Fachbegriffe kenne ich leider nicht). Das Gebäude rechts oben könnte schon zum Gelände Hauptbahnhofs gehören. Nur das Gleis kann ich nicht wirklich einordnen. Eine Baustellenbahn wäre schmalspurig gewesen, 600 mm wahrscheinlich, und nach nagelneuem Vollbahngleis schaut das auch nicht aus, eher nach einem stillgelegten Relikt. Dunno.