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Und Schon Wieder Geschichte

Und schon wieder Geschichte

Auf dem alten Gelände der Saggenkaserne wurde im Dezember 1954 mit dem Neubau der Polizeidirektion begonnen. Bis dorthin war sie im Jesuitenkolleg in der Sillgasse untergebracht. Die Suche nach einem neuen Standort startete bereits nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Mehrere Orte waren im Vorfeld im Gespräch, unter anderem die Herrengasse oder die Michael-Gaismair-Straße. Nach dem Abzug der Alliierten aus der Saggenkaserne wurde ein großes Areal für die Polizeidirektion frei.

Das Gelände umfasste eine Fläche von rund 10.000 m² und bestand aus dem Gebäude der alten Kaserne, einer großen Reithalle und mehreren Baracken, die der Messe AG für Ausstellungszweckdienste zur Verfügung gestellt wurden.

In der ersten Bauphase entstand in der Kaiserjägerstraße ein vierstöckiger Trakt mit 130 Räumen, einem Speise-, Kino- und Festsaal, drei Schulräumen sowie einem Konferenzsaal. Das 85 Meter langen Hauptteil erhielt auch einen Personen- und Lastenaufzug sowie eine Rohrpostanlage eingebaut. Die Übergabe des Gebäudes erfolgte am 19. Juli 1957. Im zweiten Abschnitt wurde der Haupttrakt in die Kapuzinergasse fortgesetzt. Es kamen weitere 110 Räume dazu, der 4. Stock war zur Gänze für die Polizeikaserne reserviert. Mit der Fertigstellung des Verbindungstraktes für den Bereitschaftsdienst und des Gefangenhauses wurde die dritte Bauphase vollendet. Im Oktober 1960 waren die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen.

Die fertiggestellte Bundespolizeidirektion (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR/DIA-284, Sammlung Walter Kreutz, um 1960)
 

50 Jahre später, im Oktober 2020, fand der Spatenstich für den Neubau des Sicherheitszentrums in der Kaiserjägerstraße statt. Auf über 22.000 Quadratmetern entstehen fünf neue Gebäudekomplexe. Das bestehende Haupt- sowie ein Nebenhaus werden generalsaniert. Im neuen Bau finden alle Einheiten der Landespolizeidirektion Tirol Platz – darunter das Stadtpolizeikommando Innsbruck, das Einsatzkommando Cobra mit der Direktion für Sondereinheiten West sowie das Polizei-Anhaltezentrum.

Abrissarbeiten im Oktober 2020 (Privat)

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR/NE-2491; Sammlung Walter Kreutz um 1956)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Das Fenster im 4.Stock, welches zur Gänze sichtbar und Richtung Kapuziner Kloster ausgerichtet ist, sowie das 1.Fenster Richtung
    Kloster Kaserne, gehörten zum Zimmer 458. Dieses Zimmer bewohnte ich während der 21 Monate unserer Grundausbildung, in den Jahren 1972/1973, mit einem weiter Polizeischüler. Anschließend waren weitere Schlafzimmer und ein großer Lehrsaal. An der
    Süd-Ost Seite waren wiederum Schlafzimmer, sowie Duschen und WC.
    In der Polizeikaserne fanden zu dieser Zeit, bei Vollbelegung, ca. 30 Schüler Unterkunft.

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