Start für den neuen Gedenkort
Am vergangenen Donnerstag, dem 8. Mai, fand der Festakt für den neuen Gedenkort in der Reichenau statt. Wer dieser Tage an der Innpromenade östlich der Grenobler Brücke – und somit am zukünftigen Gedenkort – vorbeispaziert oder -radelt, wird einerseits durch die dort aufgestellte Bautafel auf die bevorstehende Entstehung aufmerksam gemacht. Andererseits wurden im Rahmen des Festakts die ersten drei Prototypen der künftigen Namenssteine enthüllt. Diese verbleiben vorerst an Ort und Stelle und laden dazu ein, die ersten Elemente der Gedenkstätte zu erleben.
Auch wenn wir Sie herzlich zu einer Begehung vor Ort einladen, möchten wir in diesem Beitrag einige Impressionen vom Festakt mit Ihnen teilen.




(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Titelbild: Privatfoto)
Ein richtiges und wichtiges Projekt, das schon viel früher hätte kommen müssen. Danke an alle, die es nun möglich gemacht haben.
Die lange Umsetzungsdauer bis zur Gesamtfertigstellung 2026 wird nicht ganz zu Unrecht kritisiert – didaktisch umfassend und ganzjährig nutzbar wird die Gedenkstätte erst mit dem Pavillon, den Informationstafeln und -displays und den ergänzenden digitalen Features – aber es war politisch nicht anders machbar.
Ich gehe davon aus, dass dann jede Schulklasse aus der Stadt und aus den Landbezirken mindestens ein Mal eine Exkursion dorthin machen wird. Und viele hundert Radfahrende und Zufußgehende, die jeden Tag dort vorbeikommen, werden zum Innehalten angeregt.
Nur noch sehr wenige können aus eigenem Erleben vom unfassbaren Horror der Nazizeit erzählen. Umso wichtiger werden auch solche weitgehend „analog“ erlebbaren Initiativen und Einrichtungen gegen das Vergessen, das niemals eintreten soll.