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Stadtteilwappen Vill (VIII.)

Stadtteilwappen Vill (VIII.)

Ende des 20. Jahrhunderts wurde den Innsbrucker Stadtteilen Stadtteilwappen zuerkannt. Dies geschah, da durch die Eingemeindungen manche Stadtteile bereits ein Wappen hatten, viele jedoch nicht. Daher entwarf der damalige Direktor des Innsbrucker Stadtarchivs Franz-Heinz Hye in der Zeit von 1989 bis 1995 neue Stadtteilwappen. In dieser Serie wird immer eines der 18 Stadtteilwappen Innsbrucks vorgestellt, dabei wird chronologisch vorgegangen. Da die Tiroler Landesregierung nur an Gemeinden ein Wappen verleihen kann, handelt es sich bei den Stadtteilwappen um inoffizielle Wappen.

Blasonierung: Im schrägrechts von rot über silber geteilten Schild zeigt das obere rote Feld eine Darstellung des aufrecht stehenden heiligen Bischofs Martin von Tours mit Mitra und dem Hirtenstab in seiner linken Hand und zu seinen Füßen die ihn kennzeichnende weiße Gans, während das untere Feld eine möglichst realistische Darstellung des vorgeschichtlichen Viller Bronzerädchens enthält.

Vill brachte bei der Eingemeindung 1942 kein eigenes Wappen mit, so musste 1992, rechtzeitig zum 200-Jahr-Jubiläum der St.-Martins-Kirche in ihrer heutigen Gestalt, ein neues entworfen werden. Das Wappen wurde am 19. Februar 1992 „in einer für alle Interessierten offenen Versammlung […] nach ausführlicher diskussion mehrerer Entwürfe […] einstimmig angenommen„, schreibt Franz-Heinz Hye in der April-Ausgabe der Innsbrucker Stadtnachrichten 1992 auf Seite 19. Der angenommene Entwurf zeigt zwei Einzigartigkeiten Vills innerhalb Innsbrucks. Der Heilige Martin von Tours, der Patron der Kirche in Vill, hat hier sein einziges Auftreten im Stadtgebiet. Das Bronzerädchen, bei der Ausgrabung am Goarmbichl gefunden, stammt von einer Siedlung aus der La-Tène-Zeit (um 400 v. Chr.) und weist auch auf das einzige Innsbrucker Freilichtmuseum hin.

Das Viller Bronzerädchen, fotografiert 1992. (StAI, Ph-23629)

Über das Viller Bronzerädchen und seine Verwendung in Wappen wurde hier bereits geschrieben.

Titelbild: StAI, Div-47-18
Autor: Gregor Dohle

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