So ändern sich die Zeiten…
Eine Straße, oder in diesem Fall eine Autobahn als Motiv für eine Postkarte war in den 1970-er Jahren nichts ungewöhnliches. Man war stolz auf die technischen Fortschritte im Straßen-, Brücken- und Tunnelbau und im vorliegenden Fall auf die Fertigstellung der Brennerautobahn. Heute wäre eine Postkarte mit einem solchen Motiv wohl unverkäuflich.
Neben der erst seit kurzer Zeit eröffneten und noch spärlich befahrenen Brennerautobahn gibt es auf dieser Postkarte aber noch so einiges zu entdecken: Links neben der Autobahn sieht man die Sill mit der Trientiner Brücke und weiter flussabwärts sind die Olympiabrücke und die Friedensbrücke zu erkennen. Den Bildhintergrund bildet die Nordkette.
Hinter der auf dem Bild gerade noch sichtbaren Rechtskurve ist das Olympia Eisstadion zu sehen und ein Stück links davon das alte Tivoli-Stadion. Ein Stück hinter dem Stadion ist das Hochhaus am Sonnpark (Amraser Straße Nummer 54) zu erkennen. Links davon sieht man die Fassaden der Häuser Knollerstraße Nummer 1 bis 9, die auf dem Foto wie ein einziges langgezogenes Gebäude wirken. Noch ein Stückchen weiter links davon sticht das Hochhaus in der Hunoldstraße Nummer 15 ins Auge und leicht schräg davor die Gebäude der Berufsfeuerwehr und des Roten Kreuzes.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-31032)
Wenigstens ist die Sill schön blau – wie die Donau!! Und der Inn? Den sieht man wenigstens nicht!
Auch vor Photoshop etc. gab es offenbar geniale Fälschertalente. Hier eine Grußkarte vom Projekt “ Autobahnanschluß Wiltener Basilika“
https://postimg.cc/67HFYmjz
Damals herrschte eben noch Mut und Weitsicht.
Unter der Brücke erkennt man noch einen Teil des AGA Werkes.